Alicia im Dorf der Wunder
Alicia in el pueblo de maravillas
Kuba, 1991
Alicia, eine Beraterin in Sachen Theater, wird nach Maravillas geschickt, einem wunderlichen Ort in der tiefsten Provinz Kubas.
Min.90
»Trink mich!«, fordert die kubanische Reinkarnation von Lewis Carrolls Alice in der fröhlich bunt bemalten Vorspannanimation. Ein Schluck aus der Wunderflasche verführt zum Träumen: Kuba in der Zeitenwende Ende 1980er-/Anfang 1990er-Jahre. Alicia will sich in der Provinz beweisen. Auf dem Busbahnhof wartend, nimmt sie ihre kommenden Erlebnisse im Kurort Miravalles träumend vorweg. Die Fahrt zum Reiseziel gleicht schon einem kleinen Abenteuer, aber vor Ort häufen sich die Anlässe zum Wundern. Seltsame Zustände im Sanatorium, wo Alicia anheuern will, um den dortigen Kulturklub zu revitalisieren, werden mit visueller Fabulierlust seziert und wirbelten Staub auf, weil sich satirische Märchen nicht um Kausalitäten kümmern, sondern unterhaltend daran erinnern wollen, dass die Verhältnisse oft nicht so sind, wie sie sein sollten. Ein surreales Meisterwerk des kubanischen Kinos, das Fehlentwicklungen und Alltagskuriositäten an der Schwelle zu den Krisenjahren mit beißendem Spott geißelt. (hp)
(Text: Filmarchiv Austria)
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Schauspieler: Thais Valdes, Idalmis Del Risco Reynaaldo Miravalles, Jorge Martiez, Carlos Cruz, Idal
Regie: Daiel Diaz Torres
Kamera: Raúl Pérez Ureta
Autor: Daniel Diaz Torres, Jesús Díaz
Musik: Frak Delgado