Anatomie de l'enfer

F, 2004

FilmDramaErotik

Vier Nächte, um sich dem Unaussprechlichen auszusetzen, zu erkunden, was nicht gezeigt werden kann.

Min.77

An Orten, wo Menschen sich Schulter an Schulter reiben, ohne einander je zu begegnen, wo der Technobeat physischen Drang erweckt, tanzen sie, bewegen sich im Rhythmus und verschmelzen zu einer urzeitlichen Hydra aus männlichen Körpern. Männer unter sich, in plötzlichem, gemeinsamem Begehren, die niemand anderen brauchen. Sie ist 'die Frau', atemberaubend schön und von niemandem wahrgenommen. In einer Toilettenzelle schlitzt sie sich die Handgelenke mit einer Rasierklinge auf. Zwei feine, rote Parallelen, die das Blut zusammenführt. So begegnen sie sich.
Er mag keine Frauen. Sie wird ihn dafür bezahlen, dass er sie anschaut, sagt sie. Vier Nächte. Ein Haus mitten im Nirgendwo, auf eine Klippe gebaut, die Stufen zur Haustür von vier Säulen überragt. Vier Nächte der Konfrontation, sie gegen ihn. Denn die Obszönität der Frauen nimmt erst durch den Blick der Männer Gestalt an.
Vier Nächte, um sich dem Unaussprechlichen auszusetzen, zu erkunden, was nicht gezeigt werden kann: das, was man Geheimnis nennt. Wenn durch körperliche Nacktheit die Seele entblößt wird, entsteht Bewusstsein. Das Intime ist das letzte Tabu, wo man für Worte verloren ist.
Der Film enthüllt die Verleugnungen, mit denen wir leben, weil die Gesellschaft uns einengt und davon abhält, die zu sein, die wir sind. Die Gesellschaft ermöglicht uns ein angenehmes Leben, aber kein wahrhaftiges, bei dem wir uns mit uns selbst im Einklang befinden.
(Text: http://www.fdk-berlin.de/forum2004/filme/anatomie.html)

IMDb: 4.5

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