André Valente

Portugal, 2004

FilmDrama

Min.71

Der 8-jährige André ist ein verschlossenes Kind, das mit seiner Mutter alleine in einem Vorort von Lissabon lebt. Der Vater hat die Familie verlassen, die beste Freundin Andrés ist fortgezogen und die Mutter mit dem Kampf um ihre tägliche Existenz beschäftigt. Da macht der Junge die Bekanntschaft eines illegalen russischen Arbeiters. Bis auch diese Freundschaft plötzlich auf dem Spiel steht. Die unsentimentale Beobachtung der kleinen Familie und des sozialen Milieus, der melancholische Grundton der Geschichte des Heranwachsens, das alles ist ein einfaches filmisches Vokabular, das Ruivo zu einer reichen Erzählung formt Es ist nicht einfach, eine schwierige Kindheit ohne Affektiertheit oder Pathos darzustellen, doch Catarina Ruivo hat ihren ersten Spielfilm mit viel Feingefühl gedreht und mit André Valente einen subtilen Film geschaffen. Wenn sie die kleinen alltäglichen Siege von André beschreibt, stellt sich die Regisseurin nicht nur auf die Ebene des Kindes, sondern auch auf jene seiner Mutter und Nikolais. Sie bietet für die Probleme der Figuren keine Lösungen an, findet aber treffende Bilder, um ihre prekären Lebenssituationen wiederzugeben. Der junge Leonardo Viveiros spielt die Hauptrolle einfach und mit viel Talent. Die Beziehung, die ihn mit Dimitri Bogomolow als Nikolai verbindet, trägt wesentlich zur Stimmung einer von Optimismus gefärbten Melancholie bei, die diesen Film durchdringt.

(Text: Viennale 2004)

IMDb: 6.6

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