Animation Avantgarde 1 - VIS 2015

A, 2015

FilmKurzfilm

Das Programm spannt einen großen stilistischen und thematischen Bogen - vom filmischen Raum über Zukunftsvisionen bis hin zur Poesie. Es beginnt in der Dunkelheit, wie der Eintritt in den Kinoraum (The Set), und lässt uns dort vermeintliche Verbrechen (Evidence of the Not Yet Known), innere Welten (A Blue Room) und gedehnte Zeiten (00:08) wahrnehmen.

Min.77

The Set

The Set


CZ 2014, 08 min 20 sec, Englisch


Ein Film über das Filmemachen und über Sichtweisen, Blickwinkel, Proportionen und Illusion. Das Bild ist schwarz, wir hören nur eine Erzählerstimme, doch bald erscheint ein Lichtpunkt, an den sich das Auge sofort heftet, um sich zu orientieren. Doch was sehen wir? Wir bewegen uns kontinuierlich darauf zu, und je näher der Lichtpunkt kommt, desto klarer wird der Setaufbau. Am Ende blicken wir in die Kameralinse. Doch ist es ein Film? Ein Making of? Oder, wie die Stimme erzählt, ein Raubüberfall?


Regie: Dalibor Knapp, Drehbuch: Dalibor Knapp, Kamera: Ondřej Hudeček, DarstellerInnen: Phillip Ross, Dalibor Knapp, Ondřej Hudeček, Kamila Dohnalová, Fabiana Mertová, Michael Henzl, Jiří Nohejl, Jakub Kučera, Pavel Neškudla Sound Lukáš Ujčík

Evidence of the Not Yet Known


SE/US 2014, 06 min 30 sec, Kein Dialog


Maria von Hausswolff setzt uns in ein imaginäres Drehtheater, in dem Szenen und Bilder an uns vorbeiziehen. Zunächst wirken die Bilder idyllisch, doch schnell wird klar: es ist etwas passiert. In sehr filmischen Schwarz-Weiß-Bildern, die teilweise wie eingefroren wirken, zieht uns der Film in ein Verbrechen hinein, das wir nicht erklären und auch nicht ganz erfassen können. Wie ein Panorama gleiten die Szenen an uns vorbei, um uns dann, zurück am Ausgangspunkt, wieder zu entlassen. Der repetitive Soundtrack verstärkt den Eindruck eines frühen mechanischen Bilderpanoramas.


Regie: Maria von Hausswolff, Drehbuch: Maria von Hausswolff, Kamera: Adam Wallensten, DarstellerInnen: Stine Fischer Christensen, Camilla Magid, Cornelius Edwards, Björn Kämmerer, Santos Vasquez,. Musik/Band: Anna von Hausswolff, Robin Rimbaud, Sound: Anne Gry Friis Christensen

A Blue Room

Blue Room

FR 2014, 14 min 26 sec, Polnisch


"Ein Mann erwacht in einem blauen Zimmer. Er ist gefangen und kann nicht entkommen.
 Ein Fenster ist seine einzige Verbindung zur Außenwelt. Es filtert die Wirklichkeit auf sehr mysteriöse Weise." (Tomasz Siwinsky) "A Blue Room" ist nicht nur eine Metapher für die Problematik menschlicher Wahrnehmung und Kommunikation, sondern erzählt auch in eindrucksvollen, malerischen Bildern vom Bewusstsein seines Protagonisten. Nach einem schweren Unfall tauchen Bruchstücke der Erinnerung auf, die von albtraumhaften Ängsten und Sehnsüchten durchsetzt sind und schlussendlich zu einem klaren Bild werden.


Regie: Tomasz Siwinski, Drehbuch: Tomasz Siwinski, Kamera: Tomasz Siwinski, DarstellerInnen: Masza Bogucka, Wojciech Poradowski, Antoni Lemanski, Jedrzej Lemanski, Musik/Band: Rémi Boubal Sound Lionel Guenoun Animation Tomasz Siwinski

00:08


JP 2014, 05 min, Kein Dialog


Der Titel 00:08 verrät zunächst nur etwas über die bearbeitete Sequenz des Films. 8 Sekunden. Dies kann im Animationsfilm bereits viel sein, bedenkt man, dass oft jedes einzelne Bild mit der Hand angefertigt wird. Kubo spielt mit der Zeit und dehnt die besagten 8 Sekunden zu einer 5-Minuten-Sequenz. Was als etwas Alltägliches beginnt - eine Tasse, eine Person, Kaffetrinken - wird immer mehr zum abstrakten Spiel der Formen und visualisiert das subjektive Erleben von Zeit. Auch die Gegenstände dehnen sich, verschwimmen vor den Augen und nehmen schließlich neue Formen und Bedeutungen an.


Regie: Yutaro Kubo, Musik/Band: Miki Sakurai, Sound: Ikumi Takahashi Animation Yutaro Kubo

Scribbledub

Scribbledub


GB 2014, 03 min, Kein Dialog


Ein Gespräch zwischen Projektor und Film, zwischen Sound und Bild. Ein sinnlicher Scratch-Film. Ross Hogg montiert und kratzt auf Filmmaterial, filmt die Projektion und schafft einen wunderbaren Rhythmus, der beim Schauen und Hören Freude bereitet und in visueller Musik aufgeht. Der Film ist Protagonist und Trägermaterial selbst, an dem und auf dem gearbeitet wird.


Regie: Ross Hogg, Musik/Band: Robbie Gunn, Sound: Robbie Gunn; Animation: Ross Hogg

Birds

DE 2014, 01 min 29 sec, Kein Dialog

Eine kleine humorvolle Studie über Character-Design und Abstraktion: Nur die Füßchen sind noch übrig von den Vögeln, deren Körper abwechselnd aus ineinander gewundenen Regenwürmern, Vogelhäusern, Knochen, Blättern oder anderen Materialien bestehen. Zeitguised schaffen Irritationen an unerwarteten Orten und mit den alltäglichsten Dingen. Und erinnern so auch an die Fähigkeit unserer Fantasie, aus den kleinsten Komponenten etwas Bekanntes zu schaffen. So wippen wir mit den absurden, surrealen Kreaturen zum Reggaesound mit.


Regie: ZEITGUISED Studio, Musik/Band: Marian Pramberger with Matt Frodsham, Animation: Zeitguised with Matt Frodsham, Chris Hoffmann, Katha Niedermeijer

I-Instruments

I-Instruments


BE 2013, 03 min 45 sec, Englisch


In zeitgemäßem Vintage-Look - also Filmmaterial vortäuschendem, vergilbtem Schwarz-Weiß mit digital erzeugten Schmutzflecken und Filmkratzern - gestaltet German Herrara seine Abschlussarbeit an der LUCA School of Arts in Ghent. Einem fiktionalen "Zentrum für Wahrnehmungserweiterung" widmet er drei mit modernsten Mitteln der Motion Graphics gestaltete parodistische Werbefilme. Dass er dafür umfassende Recherchen im Bereich des animierten Propagandafilms betrieben hat, wird rasch deutlich. Das Versprechen einer durch Technologie ermöglichten "besseren Zukunft" bildet den thematischen Fokus.


Regie: German Herrera, Drehbuch: German Herrera, Kamera: German Herrera, DarstellerInnen: Amy Weiss (voice), Musik/Band: Tom Peters, Terry Devine-King, Sound: Peter Schön, Animation: German Herrera

Immer müder

ALWAYS TIRED


DE 2014 06 min 07 sec Deutsch


Jochen Kuhn zählt ohne Zweifel zu den Stars des deutschen Animationsfilms. Mit seinen stark an der Malerei orientierten Filmen, die er meist mit lakonischen bis humorvollen Kommentaren in sehr entspanntem Tonfall unterlegt, hat er seine unverwechselbare filmische Sprache entwickelt, die er laufend verfeinert. Immer müder schildert zuerst alltägliche, dann immer grotesker werdende , schließlich traumhaft surreale Situationen der Müdigkeit eines alternden Mannes, um schließlich versöhnlich festzuhalten, dass wir alle eigentlich immer fürchterlich müde sind.


Regie: Jochen Kuhn, Drehbuch: Jochen Kuhn, Kamera: Jochen Kuhn, Musik/Band: Jochen Kuhn, Sound: Olaf Meltzer, Animation: Jochen Kuhn


Empire

Empire


AU 2014 07 min 47 sec Kein Dialog


Dirk de Bruyn verwendet in "Empire" historische Fotografien, die aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammen. Die Bilder zeigen Straßenszenen in Melbourne sowie den Besuch des Duke und der Duchess of York im Jahr 1927. Durch das Alternieren zwischen zwei Bildern entsteht ein Flickereffekt, der Bewegung vortäuscht und den Bildern eine faszinierende Dreidimensionalität und Tiefe verleiht. Mit diesem fast tranceartigen Effekt werden sie quasi zum Leben erweckt. De Bruyn arbeitet in seinen experimentellen Animationsfilmen und Live-Performances fast ausschließlich mit Filmmaterial.


Regie: Dirk de Bruyn


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