Annas Begegnungen
Les Rendez-vous d'Anna
F, Belgien, D, 1978
Hotelzimmer, Telefongespräche, Zufallsbekanntschaften und, dies vor allem, Ansichten von Siedlungsgebieten, Stadtlandschaften.
Min.126
Anna Silver, Filmemacherin, tourt durch die Bundesrepublik, um ihr neues Werk vorzustellen. Sie ist bald fertig: Eine letzte Stadt und Nacht noch, wahrscheinlich so wie alle zuvor im Einst-Nazi-Land, dann kann sie wieder nach Paris. Die Rückreise wird länger als gedacht: In Köln verzögert sich die Weiterfahrt, zudem steigt sie in Brüssel aus, um ihre Mutter zu sehen. Dabei trifft sie unterschiedlichste Menschen, denen sie mit der gleichen Distanziertheit begegnet. Les Rendez-vous d'Anna ist das selten grausame (Selbst-)Bildnis einer Regisseurin bzw. eines Regisseurs - Selbst-verneinung, die Verweigerung aller Nähe ist die Schlüsseleigenschaft, die's braucht für diese Profession. Zudem aber zeigt der Film ein Europa, das es nicht mehr gibt. Eine untergegangene Kultur aus verrauchtem Holzlaminat, schweflig wabernden Lichtern und Schnellzügen, die gemächlich graubraune Leerstellen-Landschaften durchkreuzen, bevölkert von geschichtswunden Seelen. (R.H. - Filmmuseum)
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Schauspieler: Aurore Clément, Helmut Griem, Magali Noel, Hanns Zischler, Lea Massari, Jean-Pierre Cassel
Regie: Chantal Akerman
Kamera: Jean Penzer
Autor: Chantal Akerman
Musik: Johannes Brahms