Auf der Kippe
Deutschland, 1997
Min.75
Über ein halbes Jahr hat Andrei Schwartz mit seinem kleinen Team in"Dallas", einer Zigeuner-Siedlung am Rande der Müllkippe des rumänischen Cluj (Klausenburg), ge- lebt und gedreht. Er erzählt vonDéjà-vus und verborgenen Bildern seiner eigenen Kindheit in Rumänien, die er freizulegen und zu bearbeiten sucht- . Über 200 Stunden Material sind in diesen Monaten in der illegalen Siedlung entstanden, die letztlich auf 79 Minuten komprimiert worden sind, damit sie ins Kino passen. "Dallas" heißt die Barackensiedlung, weil - so erklärt es Lena - einer einmal gesagt hat:"Wie in Dallas habt ihr euch hier versammelt." Wir begegnen z.B. Dica, der Großmutter, die eine Art Chronik des Unrechts, das ihrLeben war und ist, erzählt, der 13jährigen Ciula, die als Schwester auch "Mutter" ihrer Brüder ist, und den Kindern Alin,Gabi, Niculaie und Aurel, die zusammen eine ganze Nacht auf der Kippe für ca. drei Mark arbeiten. Die Summe ist entscheidend. Die Frage nach Geld und Essen stellt Auf der Kippe so regelmäßig und eindeutig, daß ein pittoreskes Bild von Armut als verbindendem Schicksal unmöglich wird. (Jan Distelmeyer)Text: Viennale 98
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Regie: Andrej Schwartz
Autor: Andrej Schwartz
Musik: Costel Ciofu, Crina Lacatus