Der Kulterer

A, BRD, 1974

FilmLiteraturverfilmung

In der "Filmerzählung" vom Kulterer protokolliert Thomas Bernhard in Erprobung eines neuen literarischen Verfahrens seine Vision einer Verfilmung. Vojtech Jasny übersetzte diese Geschichte in seine eigene Filmsprache. Die Dreharbeiten zum Fernsehfilm begannen im Spätherbst 1973. Gedreht wurde nicht im Atelier, sondern in einem authentischen Ambiente, in der in einem ehemaligen Kloster untergebrachten Männerstrafanstalt Garsten in Oberösterreich.
Die Erstausstrahlung erfolgte am 6. März 1974 im Nachtprogramm des ZDF, im ORF war der Film erst am 16. April 1974 zu sehen. Aus den Tageskritiken lässt sich deutlich die Ratlosigkeit der Rezensenten und Rezensentinnen ablesen, die Jasnys Film-Ästhetik nicht allzu viel abgewinnen konnten und sich erst gar nicht näher auf dessen Verfahren, mit neoveristischen Mitteln einen nur realistisch scheinenden, höchst artifiziellen Film zu gestalten, einließen. Für einige Kritiker stand die "Häfen"-Geschichte im Vordergrund, das Authentische wurde als purer Nervenkitzel missverstanden. Jasny führt zwar durch die authentische Welt einer Haftanstalt, aber ganz im Sinne von Thomas Bernhard nicht mit dem Ziel einer sozialkritischen Reportage über den Strafvollzug.

Der "Telefritz" der Kleinen Zeitung spendete in lapidarer Kürze höchstes Lob, nicht nur für den nicht bloß für "Insider [...] äußerst sehenswerten" Film, sondern vor allem für dessen Protagonisten, "der hier vielleicht zum ersten Mal nicht ,der Qualtinger' war, sondern Schauspieler im besten Sinn." (Kleine Zeitung, 18. April 1974). (Hilde Haider-Pregler)


Länge: 77 Minuten

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