Der Untertan
DDR, 1951
Der beispielhafte Aufstieg des rückgratlosen Opportunisten Diedrich Heßling im wilhelminischen Deutschland. Eine scharfe Satire nach dem Roman von Heinrich Mann.
Min.109
Diederich Heßling - ein Fabrikantensohn - wächst im wilhelminischen Deutschland in einer Kleinstadt auf. Von mehreren Autoritätspersonen erzogen, lernt er sich zu ducken: in der Schule, an der Universität, in der Studentenverbindung »Neuteutonia « und beim Militärdienst. Heßling buckelt nach oben, tritt nach unten und ist eines Tages Stadtverordneter.
Staudte hielt sich an die Vorlage und perfektionierte seine filmischen Gestaltungsmittel: die sorgfältige Auswahl von Requisiten; die musikalische Untermalung (eine Mischung aus Militär- und Salonmusik); Zeitraffungen durch expressive Montagen; Kameraeinstellungen aus der Frosch- oder Vogelperspektive. DER UNTERTAN wurde in der DDR mit zwei Preisen ausgezeichnet und lief auf den Internationalen Filmfestspielen von Karlovy Vary, Cannes und Venedig. In der BRD kam eine gekürzte Version erst 1956 in die Kinos. DER UNTERTAN ist eine der besten politischen Satiren über den deutschen Untertanengeist und wurde zu Recht in den Olymp der hundert besten deutschen Filme aufgenommen.
(Text: Filmarchiv Austria)
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Schauspieler: Werner Peters, Paul Esser, Renate Fischer, Enrst Legal, Eduard von Winterstein, Raimund Schlcher, sabine Thalbach
Regie: Wolfgang Staudte
Kamera: Robert Baberske
Autor: Fritz Staudte, Wolfgang Staudte, nach dem Roman von Heinrich Mann
Musik: Horst Hans Sieber