Die Ermordung Matteottis
Il delitto Matteotti
I, 1973
Min.120
Am 30. Mai 1924 hielt der sozialistische Abgeordnete Giacomo Matteotti vor dem Abgeordnetenhaus eine flammende Rede, die sich um die Legitimität der faschistischen Regierung drehte - Mussolini, sagte er, habe die letzte Wahl zu seinen Gunsten mit unlauteren Mitteln manipuliert. Am 10. Juni des Jahres wird Matteotti entführt. Während im deutschsprachigen Raum die rechtsradikale politische Gewalt bedenklich "heruntergespielt" wurde (Terrorismus wird bis heute leichtfertig einseitig mit Links assoziiert), war dem italienischen Publikum dessen furchterregende Dimension stets sehr gegenwärtig: Fast alle Bombenanschläge der 1960er und frühen 70er Jahre, die sich ins Massengedächtnis eingebrannt haben, wurden von neofaschistischen Organisationen verübt. So ließ sich Il delitto Matteotti für sein erstes Publikum, 1973, klar als Film zur Lage verstehen, hier geht es um Ursprünge, Kontinuitäten, Parallelen. Ein Lehrstück, in vieler Hinsicht. (O.M. - Filmmuseum)
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Schauspieler: Franco Nero, Mario Adorf, Vittorio De Sica, Gastone Moschin, Damiano Damiani
Regie: Florestano Vancini
Kamera: Dario di Palma
Autor: Lucio Battistrada, Florestano Vancini
Musik: Egisto Macchi