Die Milchstraße
La Voie lactée
F, D, I, 1969
Auf ihren Irrwegen nach Santiago de Compostela folgen zwei Clochards dem erlauchtesten Pilgerweg des Abendlandes, um von einem Jahrhundert ins andere zu geraten.
Min.101
Frieda Grafe: "Für den Zuschauer bedeutet jede Sequenz, fast jedes Bild Appell an seine Erinnerungen, an Bilder, an Gewusstes. Buñuel redet eine Sprache, deren Wörter man kennt. Nur die Sätze sind ungewöhnlich." Ein Bilderbogen christlicher Häresie; das Kompositionsprinzip: freie Assoziation. Oder ein Garten, in dem sich die Pfade in eine, eine weitere und wieder in eine andere Geschichte verzweigen. Auf ihren Irrwegen nach Santiago de Compostela folgen zwei Clochards dem erlauchtesten Pilgerweg des Abendlandes, um von einem Jahrhundert ins andere zu geraten und auf Maultierpfaden und Autobahnen über die Grenzen verschiedener Filme zu wechseln, die sich als falsch geheftete Kapitel einer Enzyklopädie des Ketzertums oder als Träume in Träumen erweisen. Ein Film, der erfüllt ist von der Poesie der Wiederholung und vom phlegmatischen Nektar des surrealen Humors: fremd wie die Milchstraße, äußerst populär und leichthin vorgeführt wie ein geplauderter Wetterbericht. (H.T.)
(Text: Österreichisches Filmmuseum)
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Schauspieler: Paul Frankeur, Laurent Terzieff, Alain cuny, Edith Scob, Bernard Verley
Regie: Luis Bunuel
Kamera: Christian Matras
Autor: Luis Bunuel, Jean-Claude Carrière
Musik: Luis Bunuel