Die Mörder sind unter uns
D, 1946
Täter und Opfer des NS Regimes begegnen einander in den Trümmerfeldern Berlins: Eine zeitlose Auseinandersetzung um Schuld und Gewissen.
Min.91
Der erste deutsche Spielfilm nach dem Zweiten Weltkrieg wagte inhaltlich wie formal einen Neubeginn: Wolfgang Staudte machte die Mitschuld der »Mitläufer« zum Thema und suchte gleichzeitig an das im Dritten Reich verpönte expressionistische Kino anzuknüpfen. Die Geschichte eines aus dem Krieg heimgekehrten ehemaligen Chirurgen, der durch die Erlebnisse an der Front zum physischen und psychischen Wrack mutierte, wurde mithilfe einer »beseelten und beseelenden Fototechnik«erzählt: »Die Kamera zaubert aus Berlins Ruinenwelt Bilder, Ausblicke und Panoramen von todtrauriger Plastik, bannt Szenen, in denen schwarze Schatten die dramatische Wucht der Handlung sekundenweise ins Unheimliche steigern und schafft endlich durch Einstellung und Ausleuchtung auf Gesichtern und in Räumen höchste Intensität und dichteste Atmosphäre«(Peter Kast). - Die im Februar 1946 uraufgeführte erste Ausgabe der DEFA-Wochenschau DER AUGENZEUGE enthält Berichte von der Eröffnung der Berliner Universität, von Kranzniederlegungen am Grab Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs sowie vom Nürnberger Kriegsverbrecherprozess.
(Text: Filmarchiv Austria)
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Schauspieler: Hildegard Knef, Ernst W. Borchert, Arno Paulsen, Erna Sellmer
Regie: Friedl Behn-Grund, Eugen Klagemann
Autor: Wolfgang Stadte
Musik: Ernst Roters