Ich habe sie gut gekannt
Io la conoscevo bene
Italien, 1965
Adriana kommt aus der Provinz in die Stadt, den Kopf voller Träume von einer großen Welt, in der sie ebenfalls leben will.
Min.114
Adriana kommt aus der Provinz in die Stadt, den Kopf voller Träume von einer großen Welt, in der sie ebenfalls leben will. Sie weiß, dass das geht, wenn man jung und schön ist wie sie, ein Star eigentlich, der nur noch seiner Entdeckung und Benennung harrt. Die Männer, an denen sie scheitert, die meist wenig mehr von ihr wollen als eben diese Schönheit und die selten etwas geben können, erzählen später ihre - d.h. jeweils ihre - Geschichte eines Lebens zum Freitod. Rauno Lehtinens Frühsechziger-Hit "Letkajenka" hängt noch im Raum, als Adriana schon fort ist. Der Boom als Illusion. Zurück bleibt ein Haufen Scherben, die zusammen kein Bild der Hauptfigur ergeben, nur eines von ihrer Zeit und deren Ökonomie der Gefühle. Somit ein Meisterwerk über Bilder, Projektionen, Klischees, Vor- und Widerspiegelungen, Pietrangeli-gemäß über Frauen und die Gewalt, mit der die Männergesellschaft sie handhabbar machen will. Ein Monument, nicht weniger. (O.M.)
(Text: filmmuseum)
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Schauspieler: Stefania Sandrelli, Nino Manfredi, Ugo Tognazzi, Jean-Claude Brialy, Mario Adorf
Regie: Antonio Pietrangeli
Kamera: Armando Nannuzzi
Musik: Piero Piccioni, Benedetto Ghiglia