Kaddisch für einen Freund
D, 2011
Nach der gemeinsamen Flucht mit seiner Familie aus dem Libanon gelangt Ali schließlich nach Berlin Kreuzberg. Hier sucht er Anschluss bei den arabischen Jugendlichen im Kiez.
Min.94
In einem palästinensischen Flüchtlingslager aufgewachsen, landet der 14-jährige Ali samt seiner Familie nach der Flucht aus dem Libanon in Berlin-Kreuzberg, wo schon Alis Cousin lebt. Um in dessen Bande arabischer Jugendlicher aufgenommen zu werden, soll er eine Mutprobe ablegen. Die Burschen brechen bei Alis altem Nachbarn, dem russisch-jüdischen Alexander, ein und verwüsten dessen Wohnung. Nur Ali wird von Alexander erkannt und angezeigt. Um einer Abschiebung zu entgehen, soll er die Wohnung renovieren.
Das Kaddisch ist eines der wichtigsten Gebete im Judentum, es wird u. a. am Grab und zum Totengedenken gesprochen. In seinem Debütfilm verarbeitet Leo Khasin Erfahrungen, die er als Zahnarzt mit seinen PatientInnen gemacht hat. Authentisch, berührend und mit großer Sympathie für seine Figuren zeigt er, wie sich ein Jugendlicher und ein älterer Mann über alle religiösen und kulturellen Grenzen hinweg allmählich annähern - die Überwindung von Hass im Kleinen vor dem Hintergrund des Nahost-Konflikts.
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Schauspieler: Neil Belakhdar, Ryszard Ronczewski
Regie: Leo Khasin
Kamera: Mathias Schöningh
Autor: Leo Khasin
Musik: Fabian Römer, Dieter Schleip