Lubitschs erster Welterfolg, eine Illustration seines ironischen Standpunkts, dass Geschichte im Boudoir geschrieben wird und nicht in den Besprechungszimmern der Regierenden.
Obwohl er bei der Königin Augusta und dem Landtag unbeliebt ist, wird Otto von Bismarck von König Wilhelm I. auf Anraten seines Kriegsministers Albrecht von Roon ins Kabinett berufen. Es hagelt innenpolitische Angriffe im Landtag und von Seiten des Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Vor allem der preußische Abgeordnete und Mediziner Rudolf Virchow ist sein schärfster Gegner. Bismarck löst den Landtag auf und unternimmt die verfassungswidrige Heeresreform. Er verbündet sich mit Österreich gegen Dänemark. Es kommt zu einem kurzen Deutsch-Dänischen Krieg. Dann kommt es zum Krieg gegen Österreich. Nach der siegreichen Schlacht von Königgrätz kämpft Bismarck anfangs vergeblich gegen eine Weiterführung des Krieges. Der König, im Siegesrausch, ist besessen von dem Ziel, in Wien einzumarschieren. Mit Hilfe des Kronprinzen, der sich zum ersten Mal auf Bismarcks Seite schlägt, kann der Friedensplan doch noch durchgesetzt werden.
In seinem 1919 gedrehten »Monumental-Film« NERVEN versucht Robert Reinert »den Zündstoff, den Krieg und Not im Menschen erzeugt« haben, als »nervöse Epidemie« zu beschreiben, »die die Menschen befallen hat und zu allerhand Taten und Schuld treibt«.
Oswald führt einen Reigen erotischer Beziehungen vor, jedoch nicht den Schnitzler. Er wendet die Perspektive und gibt ihm eine interessante soziale Klassengrundierung.