Stavisky

F, I, 1974

FilmDramaKrimi

Eine gewaltige Untergangsfantasie: das Ende einer Epoche, aufgefächert rund um die Figur des Finanzbetrügers Stavisky (Jean-Paul Belmondo).

Min.117

Eine gewaltige Untergangsfantasie, von Sacha Vierny annähernd in Schwarz und Weiß (und mit Tupfern tiefen Rots) fotografiert: das Ende einer Epoche, aufgefächert rund um die Figur des Finanzbetrügers Stavisky. Dessen Ruin und Tod lösten 1933 einen politischen Skandal aus, der Frankreich erschütterte. Das Vorgehen des Untersuchungsausschusses wird von Resnais mit großer Virtuosität ins romantisch schimmernde Porträt des Gesellschaftsgauners eingewoben. Inmitten scheinbarer Zartheit und Süße wird hier - so wie in der Filmmusik von Stephen Sondheim - der Aspekt des "wurmstichigen Apfels" (Resnais) spürbar. Parallel dazu gibt der Film einen Abriss von Trotzkis französischem Exil: überall die Vorahnung des nahenden Totalitarismus nach dem Bankrott. Ein Hauptwerk, trotz des Titels, der Resnais aufgezwungen wurde (er nennt den Film nur Biarritz-Bonheur). Die drei Punkte nach dem Namen suggerieren immerhin noch die Intention - Zeitbild einer Ära im Todestraum, elegant wie Charles Boyer in seiner aristokratischen Altersrolle. (C.H.)

(Text: Filmmuseum)

IMDb: 6.8

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