Straßenbekanntschaft

»Sie nascht gern, aber sie weiß nicht, dass alle Dinge ihren Preis haben!« Mit Zigaretten, gebratenem Fleisch und Schokolade werden sie geködert, die Berliner Trümmerfrauen der Nachkriegszeit. Lange genug haben sie die Entbehrungen des Krieges tapfer hingenommen - nun ist er vorbei, und es soll wieder gelebt werden! Eine STRASSENBEKANNTSCHAFT braucht keinen Namen, sie amüsiert auch so. In schummrigen Etablissements wird verwöhnt, verführt und die bittere Realität vergessen - bis sie mit dunklen Flecken auf dem Rücken schmerzvoll wiederkehrt: Syphilis. Ob es auch dafür am Schwarzmarkt ein Heilmittel zu erstehen gibt?

Arthur Pohl versteht es, mit retardierenden Momenten den Höhepunkt der Handlung bis zum Ende des Films aufzubewahren und ihn in einer Dopplung aufzulösen. Kameraeinstellungen und die spannungsgeladene Musik von Michael Jary lassen einen schaudern. (Barbara Eichinger)