Ai no yokan (The Rebirth)

J, 2007

FilmDrama

Min.102

Noriko wird von der Polizei verhört: Ihre Tochter hat eine Mitschülerin getötet, nun steht die junge Mutter einer Stimme aus dem Off Rede und Antwort. Auch Junichi, Vater des ermordeten Kindes und Witwer, wird zum Verbrechen befragt. In seiner Trauer und Wut weigert er sich, eine Entschuldigung Norikos anzunehmen. Routine gibt Halt, kann aber auch zur Erstarrung führen. Manchmal hilft dann ein heftiger Schubser, ein unerwarteter Impuls, und plötzlich eröffnen sich Möglichkeiten und neuer Handlungsspielraum. Routine gibt Halt, vor allem wenn ein dramatisches Ereignis zuvor aus geordneten Lebensbahnen geworfen hat: Kobayashi Masahiro baut aus diesem Szenario einen Prolog für eine intensive Verhaltensstudie. Ein Jahr später, in einer kleinen Ortschaft auf Hokkaido, arbeitet Junichi (dargestellt vom Regisseur) in einer Gießerei, Noriko in der Küche seiner Pension. Beide verbringen ihre Tage gewissermaßen in selbst auferlegter Einzelhaft. The Rebirth erzählt weniger die Geschichte der beiden durch das Unglück Verbundenen, als dass er die Begegnungen zwischen Noriko und Junichi in nahezu dokumentarischen Sequenzen anschaulich macht. Er entwirft ein Spiel aus Wiederholungen und Abweichungen, dem Ein- und Abschleifen von Bewegungen, Wegen, Handlungen: Ein Ei wird aufgeschlagen, mit Stäbchen verrührt, in eine Pfanne geleert - einmal, zweimal, fünfmal. Eine Tür öffnet sich, Männer betreten eine Werkhalle und greifen im Gehen nach den Schutzhandschuhen, die rechts von ihnen lagern. Wieder und wieder und wieder. Und mitten im Immergleichen gibt es langsam den Schimmer einer Veränderung. (Isabella Reicher)

(Text: Viennale 2007)

IMDb: 6.5

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