Animation Avantgarde 3 - VIS 2015

A, 2015

FilmKurzfilm

Das Programm bewegt sich zwischen klassischen (analogen)Animationstechniken wie Zeichenanimation, Cut-Out oderPuppenanimation und codegenerierten Bilderwelten, CGIund 3D-Techniken...

Min.77

Maku

Veil


JP 2014, 05 min 26 sec, Kein Dialog


Der Vorhang hebt sich für eine pastellfarbene, unschuldige Durchsichtigkeit und (un-)eindeutige Erotik. Yoriku Mizushiri zeichnet Bilder, die auseinanderfließen, ineinandergleiten und sich irgendwo zwischen Kindlichkeit und Erwachsensein, zwischen Zärtlichkeit und fordernder Klarheit bewegen. Gesten, Rituale, Hände, Sushi und Frauenbeine sind zu sehen, dabei sind die Bilder nie klischeehaft, sondern immer ein bisschen surreal, seltsam und angenehm wunderlich.


Regie: Yoriko Mizushiri, Musik/Band: Shuta Hasunuma, Animation: Yoriko Mizushiri

Headspace


US 2014, 01 min, Kein Dialog


Handgezeichnete, experimentelle Animation nennt Jake Fried seine kurzen Animationsfilme, die er seit 2011 in Serie herstellt. Deutlich ist seine künstlerische Herkunft als Maler erkennbar, und so bezeichnet er seine Filme auch als "moving paintings". Auf einer einzigen Malfläche pro Film entstehen die Zeichnungen durch Überlagerung und Auslöschung mit Hilfe von Tusche, Gouache, Deckweiß und Kaffee. Die Zuschauer werden Zeugen des zeitraffer-artig komprimierten Bewusstseinsstromes des Künstlers, der sich dennoch wie eine Reise durch Außen- und Innenwelt darstellt.


Regie: Jake Fried, Sound: Jake Fried, Animation: Jake Fried

Brain Lapse


US 2014 01 min Kein Dialog


Nach Headspace wählt Jake Fried mit Brain Lapse wieder einen Titel, der auf die individuelle Erfahrungswelt des Künstlers verweist. Wieder werden wir Zeugen der assoziativen Einfälle des künstlerischen Prozesses, die in einem an M. C. Escher erinnernden Zeichenstil zu Papier gebracht werden. Während Head Space noch stärker zentralperspektivisch organisiert war, durchwandert Brain Lapse unterschiedlichste Perspektiven und räumliche Schichtungen. Im Zentrum des Filmes begegnet sich der Zeichner selbst und blickt für kurze Zeit in sein Spiegelbild, um sich rasch wieder aufzulösen.


Regie: Jake Fried, Sound: Jake Fried, Animation: Jake Fried

back track


AT 2015 07 min Englisch


back track könnte als Paradebeispiel für Animation Avantgarde gesehen werden, wenn sich hier mit Found Footage eine aus dem Avantgardefilm kommende Tradition mit einzelbildhafter Aufnahmetechnik verschränkt. Virgil Widrich hat für seine dreidimensionale Collage von Filmbildern aus 25 Filmen der 1950er und 1960er Jahre nicht etwa digitale Werkzeuge benutzt, sondern im Aufnahmeatelier bis zu sieben Projektionsflächen räumlich arrangiert, mit liebevoll gebauten Utensilien ergänzt und im Einzelbildmodus mit einer digitalen Fotokamera aufgezeichnet. "Found Footage Stop Motion" sozusagen.


Regie: Virgil Widrich

Moon Blink


AT 2015 10 min Kein Dialog


Kohlberger verschreibt sich der Abstraktion, den Farben und der Irritation des Auges. Am Anfang steht das weiße Bild, in dem sich horizontale Linien Richtung oberem Bildrand bewegen. Das Auge versucht sich zu orientieren und huscht von einer Linie zur nächsten, nimmt Krümmungen wahr, sieht Raum und doch Fläche. moon blink ist vollständig mit Codes generiert und zieht uns, gemeinsam mit dem wabernden Sound, in verschiedenen Geschwindigkeiten bis zum Schwindel in seine Welt hinein. Bis man sich nicht mehr sicher ist, was tatsächlich im Bild vorhanden ist und wieviel das Auge erfindet?


Regie: Rainer Kohlberger

Disconnector


Disconnector


HK 2014 06 min 30 sec Englisch


"Hyper-Unrealism" nennt der in New York lebende Faiyaz Jafri eine künstlerische Hauptintention seiner Arbeit. Auf seiner Homepage listet er eine Reihe seiner bevorzugten Charaktere: "Sci-fi plastic surgery vixens, computer generated nymphs, Bambies, voluptuous peaches..." - und wie hier angedeutet changieren die weiblichen Figuren in seinen auf Hochglanz polierten synthetischen Männerphantasie-Welten in der Tat oft zwischen Unschuld und Perversion. "Bored lovers crash a disco simulator while experiencing true pleasure" - so beschreibt er die Essenz seiner neuesten Arbeit.


Regie: Faiyaz Jafri, Drehbuch: Faiyaz Jafri, Musik/Band: Faiyaz Jafri, Sound: Faiyaz Jafri, Animation: Faiyaz Jafri

Barcode III.0


NL 2013 08 min 30 sec Kein Dialog


Adriaan Lokman wurde weltbekannt, als das eher als traditionell bekannte älteste Animationsfilmfestival der Welt in Annecy 2002 den Hauptpreis seiner Arbeit Barcode verlieh. Barcode III.0 greift das Grundkonzept wieder auf und erweitert und verfeinert die Darstellungsmöglichkeiten mit Hilfe aktuellster 3D-Software. Dabei werden in einer streng geometrisch organisierten "Bühne" aus regelmäßig angeordneten Stäben in teils rasender Geschwindigkeit Lichtquellen animiert, die in Kombination mit den Kamerabewegungen überraschende abstrakte Kompositionen entstehen lassen.


Regie: Adriaan Lokman, Musik/Band: Erik Stok & Jeroen Verheij, Sound: Erik Stok & Jeroen Verheij, Animation: Adriaan Lokman

Hypozentrum

Hypocentre


DE/AT 2013 14 min 35 sec Deutsch


Xenia Lesniewski hat in ihrem Studium bei unserem letztjährigen Stargast Mariola Brillowska in Offenbach fraglos wichtige Inspirationen für die eigenen Animationsfilme mitgenommen. Zeichentrick in knalligen Farben, gern von zeitgemäßer Musik getrieben, kraftvoll, persönlich, provokativ, sexuelle Fantasien zeigend, und: philosophierend. Dabei hat Xenia Lesniewski ganz klar ihre eigene Sprache gefunden: "Bunt anthropologisch flitterndes Konfetti, bei dem furiose Erschütterungen notdürftig zwischen seelischen Artefakten am Erregungshorizont niederrieseln."


Regie: Xenia Lesniewski, Drehbuch: Xenia Lesniewski, Kamera: Xenia Lesniewski, DarstellerInnen: Hanno Schnegg, Xenia Lesniewski, Musik/Band: Gunter Adler, Sound: Xenia Lesniewski, Animation: Xenia Lesniewski

Tengo Miedo

I Am Scared


ES 2014 03 min 30 sec Spanisch


Laura Ginés und Joan Pacheco verwerten in ihrem Musikvideo die Bilderwelten spanischer Werbung der 60er Jahre. Die Frauenfiguren auf den Plakaten und in den Werbespots unterstreichen und kontrastieren gleichzeitig den Konflikt des Songs, der von einer Frau erzählt, die einen Mann so sehr liebt, dass sie sich fürchtet, eine Beziehung mit ihm einzugehen, um nicht in Gefahr zu geraten, ihn zu verlieren. Die verspielte und lustvolle Cut-Out-Animation zeichnet aber auch die Rolle der Frau zu dieser Zeit nach, zwischen braver Hausfrau und projiziertem Schönheitsideal.


Regie: Laura Ginès, Drehbuch: Laura Ginès, Musik/Band: Maria Rodés, Sound: recording www.chesapik.com, Animation: Laura Ginès and Joan Pacheco

Ridiculous Illusion

ridiculous illusion


CN 2014 06 min 24 sec Chinesisch (Vereinfacht)


Wozu braucht man eigentlich einen Zug zum Südpol? Ridiculous Illusion besteht aus vier Episoden, die zunächst scheinbar nicht zusammenhängen. Bei näherer Betrachtung beschäftigen sie sich aber alle mit "dem Absurden", wobei "ridiculous" hier auch für "lächerlich" stehen kann. Die kleinen Szenen bearbeiten dieses Thema stets auf ihre eigene Art, Technik und Erzählweise. Und so hagelt es auch mal ur-böse und ur-gefährliche Zigaretten-Meteoriten!



Regie: Lee Ang

und viele mehr...

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