Apotheose für den Unbekannten Soldaten
Gloria: Apoteosi del Soldato Ignoto
1920
Min.57
Am 25. Oktober 1921 betrat Maria Bergamàs die Basilika von Aquileia. Sie war 54 Jahre alt, eine einfache Frau aus Gradisca d'Isonzo/Gorizia, die ihren Sohn im Großen Krieg, am 16. Juni 1916, verloren hatte. Heute schaut das ganze Land auf sie, harrt ihrer Wahl: Elf sterbliche Überreste italienischer Soldaten liegen vor ihr aufgebahrt - von ihnen weiß man allein, auf welchem Feld sie fielen. Einen Leichnam soll sie nun aussuchen, dieser wird dann nach Rom überführt, wo er am 2. November eingeht in das Mahnmal für den Unbekannten Soldaten. Ein Staatsakt der kollektiven Erinnerung - in seiner Wirkmächtigkeit medial noch um ein Vielfaches potenziert durch Gloria: "Apoteosi del Soldato Ignoto", vollzogen in einer historischen Zwischenzeit: Die zwei Roten Jahre waren grad vorbei, die Faschisten noch nicht ganz da. Der vielleicht erste bedeutende Staats-Film Italiens. (O.M.)
(Text: Filmmuseum)
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