Bashir

Iran, 1997

FilmDrama

Min.65

Bashir ist in vieler Hinsicht ein bemerkenswerter Film, selbst unter den vielen bemerkenswerten iranischen Filmen der letzten Jahre. Das beginnt schon mit dem Schau- platz: Im sonnenverbrannten Süden des Iran, von wo auch eine der berühmtesten iranischen Filmfiguren, Bahram Beyzais Bashu, stammt, ist das Leben vor allem von der Sonne, vomMeer, vomFischfang bestimmt, nicht zuletzt aber auch vom Schmuggel aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort lebt Bashir, ein ganz und gar einfacher Junge, mit seiner Mutter. Er ist in einem Alter, in dem das Nichtstun, das Herum- hängen und Herumtreiben, am meisten Spaß macht. Seine "Karriere" als Kleinkrimineller scheint vorgezeichnet, der Dorfpolizist hat ihn schon imVisier. Daß Bashir im Laufe der bloß 65 Minuten, die der Film dauert, den "Sinn des Lebens", wenn man so will, findet, hat nichts Pädagogisches und schon gar nichts Aufgesetztes. Mit verblüffend leichter Hand setzt der Regiedebütant Ahmad Ramezanzadeh die zunächst zögernde, aber stetig wachsende Freundschaft zwischen den beiden gesellschaftlichen Außen- seitern, dem kurdischen Musiker (gezeichnet vom Giftgaskrieg zwischen dem Irak und dem Iran, ein Anklang an eine Zeit, die im iranischen Kino nur selten thematisiert wird) und dem jungen Herumtreiber, in Szene. Die Ökonomie, die er dabei walten läßt, geht jedoch nicht auf Kosten der tiefen Emotionalität, die der Film ausstrahlt und die sich aus der Liebe desRegisseurs zu dem Landstrich, seinen Leuten und zur "exotischen" Musik des Kurden speist. (Robert Köhler)Text: Viennale 98

IMDb: 4

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