Cinema del reale V
Italien,
Min.115
LA TARANTA
von Gianfranco Mingozzi (I 1962, 20 Min, OmeU)
Ein Dokumentarfilm mit außergewöhnlicher Wirkungsgeschichte, der in intensiven Bildern das ethnologische Phänomen des Tarantismus und den klassischen Verlauf der Therapie dieser "Krankheit" bei seinen weiblichen Opfern, den Tarantelbesessenen, einfängt. Mit Ernesto De Martino als wissenschaftlichem Berater und dem Poeten Salvatore Quasimodo als Autor des Kommentars gelingt Mingozzi ein eindringlicher Film über antike Rituale, Magie und den unermüdlichen Tanzdrang salentinischer Frauen.
estratto da SULLA TERRA DEL RIMORSO
von Gianfranco Mingozzi (I 1982, 7 Min, ital. OF)
Galatina, 1982: Während der Feierlichkeiten zu den Festtagen der Heiligen Petrus und Paulus gebärden sich tarantelbesessene Frauen hysterisch auf dem Dorfplatz. In seinem Film fängt Gianfranco Mingozzi diese bewegenden Szenen ein und liefert somit eines der letzten historischen Dokumente über das Phänomen des Tarantismus in Apulien.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Publikumsgespräch mit Alexandra Rieder (IFK Junior Fellow) statt, die derzeit an ihrer Dissertation "Moderne Tarantelbesessene" arbeitet.
IL SIBILO LUNGO DELLA TARANTA
von Paolo Pisanelli (I 2006, 88 Min, OmeU)
Pisanellis Film ist eine moderne Annäherung an den "Tarantelkult": Die mythische Spinne, deren Biss nur durch den ekstatischen Tanz der "Pizzica" geheilt werden kann, ist das Symbol des Salento. In ihrem Zeichen versammeln sich jeden August Tausende von Begeisterten in Melpignano, dem kleinen Zentrum Grecìas im Salento. Angesiedelt zwischen ethnographischer Beobachtung und metaphernreicher Reflexion über den Süden Italiens, erzählt Pisanellis Film alltägliche Geschichten, die in der Ekstase der Notte della Taranta ihren Ausdruck finden.
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