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© Constantin

Filmkritik

"Mein Bester & Ich": Beste Freunde auf Amerikanisch

Bryan Cranston und Kevin Heart kommen in diesem US-Remake von „Ziemlich beste Freunde“ nahe an den Charme des Originals heran.

von

Franco Schedl
Franco Schedl

02/22/2019, 08:24 AM

„Ziemlich beste Freunde“ wurde 2011 zum Welterfolg; darüber gibt es keine Diskussionen. Doch für den US-Filmmarkt hatte das Werk zumindest zwei große Fehler: die Figuren haben nicht mit amerikanischem Akzent gesprochen und der Schauplatz war eine europäische Hauptstadt. Wer braucht schon Paris, wenn es auch New York sein kann? Daher war dieses Remake unumgänglich. Zum Glück muss man es nicht in die Rubrik „überflüssig“ einreihen, denn die beiden Hauptdarsteller lassen auch die amerikanische Version sehr sehenswert erscheinen.

 

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Zwei tolle Hauptdarsteller

Bryan Cranston spielt den fast komplett gelähmten Milliardär Phillip teils weltüberdrüssig, schlechtgelaunt und verzweifelt, dann wieder voll übersprudelnd guter Laune und sobald er schwer bekifft in einem Hot-Dog-Lokal eine seltsame Bestellung aufgibt, wird das zu einem komödiantischen Glanzstück. Wenn man Kevin Heart schon nicht als Moderator der kommenden Oscar-Gala erleben darf, sollte man ihn sich zumindest hier nicht entgehen lassen. Die kleingewachsene Plaudertasche (vor allem neben Nicole Kidman wirkt er wie ein Kind) wertet die Rolle des unkonventionellen Pflegers Dell Scott mit typischen Wortwitzen auf und lässt den Wechsel eines Blasenkatheters zu einer ziemlich verrückten Angelegenheit werden.

 

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Nähe zum Original

Auf den Inhalt braucht man wohl nicht näher einzugehen, denn die Geschichte kann als bekannt vorausgesetzt werden. Immerhin bleibt das Remake erstaunlich nahe am Original, bringt aber zugleich auch ein paar wesentliche Änderungen an. Philips Brieffreundin kommt hier eine abweichende Bedeutung zu, und auch seine von Nicole Kidman gespielte Vertraute (stocksteif und ziemlich gehemmt, himmelt sie ihren Chef im Verborgenen an) eröffnet der Handlung ganz neue Perspektiven. Der Grund für Dells Rückzug ist ebenfalls anders motiviert und da wir uns in Amerika befinden, darf sich der Ex-Pfleger und Ex-Ex-Kleinkriminelle in einen richtigen Unternehmer verwandeln.

 

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Weinsteins Erbe

Ein anderes Unternehmen wäre dem Werk bereits vor seiner Veröffentlichung fast zum Verhängnis geworden. Der Film wurde nämlich noch von der Weinstein Company produziert und war schon 2017 fertiggestellt, doch aufgrund der Turbulenzen, in die diese Firma geraten ist, hat sich der Kinostart reichlich verzögert. Zum Glück gibt nun die Nachfolgefirma STX Entertainment „The Upside“ für das Publikum frei: somit kann sich jeder davon überzeugen, dass die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern stimmt und dieses Remake ziemlich nahe an den Charme des Originals herankommt.

Daher hat es sich auch 4 von 5 dahinrasenden Rollstühlen verdient.

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