Futuro - a new stance for tomorrow

Finnland, 1998

FilmAvantgardeDokumentation

Die Spurensuche der Geschichte vom Aufstieg und Fall eines finnischen Designobjektes, eines Vollplastikhauses in UFO-Form, das in den 60er Jahren für weltweite Furore sorgte.

Min.29

Der finnische Künstler Mika Taanila (*1965) bewegt sich auf dem Terrain zwischen Dokumentarfilm und visueller Kunst. In seinen dokumentarischen Arbeiten - die vielbeachtet auf internationalen Festivals laufen und von denen hier erstmals zwei in Österreich zu sehen sind - beschäftigt sich Taanila auf künsterischer Weise mit wichtigen und beunruhigenden Problemen der Gen- und Humantechnologie sowie der künstlichen urbanen Lebensräume. Sein Fokus ist dabei oft auf futuristische Ideen und Utopien zeitgenössischer Architektur oder Naturwissenschaften gerichtet. Geschickt verwendet Taanila dabei historische Archivaufnahmen und anderes "gefundenes" Filmmaterial, wodurch seine Filme zu unterhaltsamen und visuell vielschichtigen Darstellungen des von ihm Portraitierten werden.

Futuro ist eine Zeitreise in unsere jüngste Vergangenheit. Es geht um den Aufstieg und Fall des Futuro-Vollplastikhauses - die Geschichte einer utopischen Idee aus dem Weltraumzeitalter, die beinahe wahr geworden wäre.
Das Futuro-Haus, das 1968 auf den Markt kam, wurde vom Architekten Matti Suuronen entworfen. In ihm spiegelt sich sowohl die damalige Zeit als auch die utopische Vision von der "neuen Haltung für die Zukunft". An seiner elliptischen UFO-Form lässt sich der Optimismus ablesen, der in den späten 60er Jahren mit der bevorstehenden Eroberung des Weltalls verbunden war.
Futuro - a new stance for tomorrow macht aus der Geschichte dieses Objekt, einem vergessenen Meilenstein des finnischen Kunststoffdesigns, eine bizarr inszenierte filmische Erzählung.
Der Film zeichnet die Entwicklung dieses architektonischen Entwurfs nach, von Suuronens "rein mathematischer Idee" zur multifunktionalen Ware, die schließlich in seiner Auslöschung durch die Zeit endet.
Einzigartige Amateuraufnahmen und anderes Archivmaterial betonen den Enthusiasmus und die Leidenschaft, die Futuro auf der ganzen Welt auslöste. Zu Wort und ins Bild kommen dabei neben dem Erfinder Suuronen und dem damaligen Marketingchef unter anderen auch Andy Warhol, Christo, der deutsche Konzeptkünstler Charles Wilp, die kuwaitische Königsfamilie oder der russische Sputnik-Jugendreisedienst.

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