In Persona: Mike Hoolboom

FilmAvantgardeKurzfilm

Mike Hoolboom ist einer der produktivsten und bekanntesten Avantgardefilmemacher Kanadas.

Mike Hoolboom

Geboren 1959 in Toronto, wo er auch lebt und arbeitet. Er studierte Media Arts am Sheridan College von 1980 bis 1983. Drei Jahre arbeitete er beim Canadian Filmmakers Distribution Centre bevor er mit anderen den Veranstaltungsort Pleasure Dome leitete, eine von KünstlerInnen programmierte Reihe für experimentellen Film und Video. Seit 1980 hat Mike Hoolboom mehr als 25 Filme fertiggestellt, zahlreiche Artikel zum avantgardistischen Film veröffentlicht und reiste als Kurator kanadischer "fringe films" - wie er sie nennt - oder internationaler Filmkunst durch Kanada, Europa und die USA. 1997 publizierte er das Buch "Inside the Pleasure Dome: Fringe Film in Canada.", 1998 "Plague Years: a life in underground movies" (XYZbooks).
Mike Hoolboom ist einer der produktivsten und bekanntesten Avantgardefilmemacher Kanadas, seine Filme und Videos werden regelmäßig bei internationalen Festivals vorgestellt und oft prämiert. Obwohl er lange ausschließlich mit dem Material Film gearbeitet hat und nach wie vor der Ästhetik des Filmischen meist den Vorzug gibt, verwendet er in den letzten Jahren verstärkt die Videokamera für seine dokumentarischen Aufnahmen. Für die Faszination von Licht und Schatten, für fragmentierte abstrakte Formen, Himmelsansichten und Feuerwerke blieb er aber dem Super-8-Material treu, das er am Beginn seiner filmischen Arbeit in den frühen 80er-Jahren einsetzte. In der Montage von gefundenen Home-Movies ist der Autor Hoolboom oft verborgen, geht in der Sammelleidenschaft des Schnittmeisters Hoolboom unter. Er ist ein Jäger und Sammler eigener und angeeigneter Bilder: einerseits aus privater Quelle verschiedenster befreundeter Filmemacher und Familien - der eigenen darunter - andererseits wird das Kino Hollywoods und seine magischen Darstellungen schamlos und bravourös für die Visualisierung seiner essayistischen Texte benützt. Bisweilen gewinnen seine Erzählungen gerade durch den Einsatz aufgeladener Versatzstücke aus der Welt des Spielfilms eine neue melodramatische Dimension und werden zu einer Arena der Emotionen, in der Tränen, Liebe, Angst, Tod, Gewalt und heftiges Pathos nicht gescheut werden. Hoolboom erkundschaftet die Körper seiner FreundInnen ebenso nachhaltig wie das Potential des Filmmaterials. Vielgestaltige Bearbeitungen kreiert er auf der optischen Bank und in der Dunkelkammer, dabei reiben sich die gefundenen und eigenen Bilder oft an seinen Texten, die er, versehen mit der Körperlichkeit von Stimme oder Schrift, in einen poetischen Dialog mit den Bildern stellt. Die Themen seiner fragmentarischen, auto/biografischen und fiktionalen Erzählungen reichen von homosexueller Liebe, der Krankheit AIDS, der Fragilität des Körpers, der Erfahrung des Todes bis zur Suche nach Liebe, "Heimat", Familie und künstlerischer Ausdrucksweise. (Brigitta Burger-Utzer)


Programm:
Montag, 14. 6. 2004 18.00 Uhr
Escape in Canada
(CAN 1993, 16mm, sw, 9 Min.)
Mexico (Co-Regie: Steve Sanguedolce)
(CAN 1992, 16mm, F, 35 Min.)
Careful Breaking
(CAN 1992, 16mm, sw & F, 7 Min.)
Pensão Globo (Regie: Matthias Müller; Text: M.H.)
(D 1997, 16mm, F, 15 Min.)
20.00 Uhr
Tom
(CAN 2002, video, s/w & F, 74 Min.)


Dienstag, 15. 6. 2004 18.00 Uhr

Tom

(CAN 2002, video, s/w & F, 74 Min.)


20.00 Uhr

brand

(CAN 1989, 16mm, F, 6 Min.)

Letters from Home

(CAN 1996, 16mm, F, 15 Min.)

Frank's Cock

(CAN 1993, 16mm, F, 8 Min.)

Shooting Blanks (Co-Regie: Shaun Chappelle)

(CAN 1996, 16mm, F, 8 Min.)

In My Car

(CAN 1998, 16mm, s/w, 5,30 Min.)

Passing On

(CAN 1997, 16mm, F, 18 Min.)

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