Joachim Gatti
F, 2009
Min.2
Im Juli 2009 wird der junge französische Regisseur Joachim Gatti während einer friedlichen Demonstration gegen die Räumung eines besetzten Hauses in Montreuil von der Polizei schwer verletzt. Der Schuss aus einer sogenannten Flash-Ball-Pistole trifft Joachim Gatti am Kopf und zerfetzt eines seiner Augen. In seinem knapp zweiminütigen Film zeigt Jean-Marie Straub eine Fotografie des jungen Mannes. Vor den Geschehnissen, unverletzt. Und spricht dazu einen Text von Jean-Jacques Rousseau. Früher nannte man das «interventionistisches Kino», eine lebendige Zeugenschaft, die aus der Mode gekommen ist. Wie so vieles.
(Text: Viennale 2009)
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Regie: Jean-Marie Straub