Kino ist Poesie
USA, 1909
Griffiths Leben als Künstler begann am Theater, wo er sich ein Jahrzehnt lang als Schauspieler und Dramatiker durchschlug.
Min.85
The Country Doctor (1909) von D. W. Griffith. s/w, ca. 16 min
Lines of White on a Sullen Sea (1909) von D. W. Griffith. s/w, ca. 16 min
The Unchanging Sea (1910) von D. W. Griffith. s/w, ca. 16 min
The Sands of Dee (1912) von D. W. Griffith. s/w, ca. 17 min
The Man That Might Have Been (1914) von William Humphrey. s/w, ca. 17 min
Seine erste Veröffentlichung war ein Gedicht ("The Wild Duck", 1907), und die Dichtkunst wurde sein Maßstab für das perfekte kinematografische Werk (die Kunst, "den Wind zu filmen"). Viele seiner besten Filme spiegeln dieses Ideal wider - dank purer Inspiration (wie im erstaunlichen Anfangs- und Schlussbild von The Country Doctor) oder in direkter Bezugnahme auf literarische Quellen, z. B. von William Carleton (Lines of White on a Sullen Sea) oder Charles Kingsley (The Unchanging Sea und, atemberaubend, The Sands of Dee). Kaum einer seiner Kollegen konnte sich mit Griffiths Gespür für die "Metrik" der Montage und des Erzähltempos messen; eine brillante Ausnahme bildet William Humphreys The Man That Might Have Been, ein klagender Gesang über Erinnerung und Reue
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