Kleine Vera
Malenkaja Wera
SU, 1988
Die 17-jährige Wera bringt ihren Verlobten ins Elternhaus, was eine tragische Konfrontation heraufbeschwört.
Min.130
Gar nicht schüchtern ist die "Kleine Vera", Titelfigur des vielleicht erstaunlichsten Films, der, nach Venedig, jetzt auch in London vorgestellt wurde. Erstaunlich nicht nur, weil der junge Regisseur Wasilij Picul meisterlich den Effekt wildbewegter Szenen durch den Kontrast mit stillen Detailaufnahmen zu erhöhen weiß; erstaunlich vor allem, weil er aus der Sowjetunion kommt und ein Bild vom Leben einer Arbeiterfamilie in einer südlichen Hafenstadt zeichnet, wie niemand im Westen es sich vorstellt und wie es vor Gorbacov auch undenkbar gewesen wäre. Diese Vera, mehr gelebt als gespielt von der rassigen Natalja Negoda mit dem hinreißenden Temperament und Charme einer jungen Lollobrigida oder Loren, ist ein Früchtchen mit Nagellack und heißen Höschen, schmollend gegenüber den Eltern, lebens- und liebesdurstig in der Disco und in den Armen ihres Boyfriends. (Viennale 89, Festivalkatalog, Wien 1989, S. 8)
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Schauspieler: Natalja Negoda, Andrej Sokolov, Jurij Nazarov, Ludmila Sajcewa
Regie: Wasilij Picul
Kamera: Jefim Reznikov
Autor: Maria Chmelik
Musik: Wladimir Matetski