Lezzieflick

Österreich, 2007

FilmErotikAnimationKurzfilm

Min.7

Im Fall von Nana Swiczinskys Lezzieflick drängt sich der affirmative Bezug zur Postmoderne auf: Scheinbar mühelos präsentiert der Film das Ergebnis eines (vorhersehbaren) Scheiterns der Suche nach Darstellungen erotischer Frauenbeziehungen in allgemeinen Bildbeständen. Gefunden wurden Frauenklischees aus Bildagentur und Pornokarten, ein Fund, der auf den ersten Blick wenig erheitert. Matte, bleiche, pixelige Bilder von starren Frauenposen, am Telefon, bei der Massage, beim Vögeln. Aber Swiczinsky kreiert mittels Morphing-Technik in gewohnt souveräner Handarbeit aus diesen Flachbildern Bewegungen, die in die Tiefe gehen. Nicht nur in- und nacheinander bewegen sich die Lippen, die Finger, die Fäuste der Frauen - die Bilder werden, so scheint es, zu Räumen. Diese Räume entstehen, technisch gesprochen, in einem komplexen Prozess des Compositing: Mehrere Motive werden durch Übereinanderlagerung in ein Bild, in eine Sicht gestellt. Doch, ästhetisch gesprochen, erzeugt Swiczinsky diese Räume in ihrer Auseinandersetzung mit dem Befund eines bildlichen Nicht-Orts (des Lesbensex, der Frauenliebe); die Räume in Lezzieflick sind andere Räume, Heterotope, unmögliche Möglichkeiten. Was in dem gefundenen Material der Journalistenklischees und Wichsvorlagen festgezurrt und ausgeschlossen bleibt, kann in den vorläufigen Bildräumen von Lezzieflick aufblinken (flickern). Ein Ergebnis, das man jedem Versuch einer Dekonstruktion nur wünschen kann. (Andrea B. Braidt) (Filmarchiv Austria)

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