Sawan Baan Na

Thailand, 2009

FilmDokumentation

Min.122

einigen Jahren begann der thailändische Regisseur Uruphong Raksasad damit, die Geschichte seines Heimatdorfes im Norden des Landes zu erforschen. Stories From the North hieß denn auch sein 2005 fertiggestellter und mehrfach ausgezeichneter Langdokumentarfilm, in dem er den Alltag der Bewohner festhielt. Vier Jahre später ist er seiner Thematik und den als Bauern arbeitenden Menschen treu geblieben und verfolgt mit Agrarian Utopia den täglichen Überlebenskampf zweier Familien. Agrarian Utopia beginnt mit Attacken eines Oppositionspolitikers auf den Wirtschaftskurs des thailändischen Ministerpräsidenten Abhisit Vejjajiva. Doch das ist nur der Rahmen für ein ökologisches Projekt, das der Filmemacher Uruphong Raksasad wie in einem Dokumentarfilm begleitet, in Wahrheit aber ein politischer Akt der Veranschaulichung ist: Raksasad lässt Bauern eine Saison lang Reisfelder auf traditionelle Art bestellen, ohne Zuhilfenahme moderner Geräte - eine Rückkehr zu Arbeitsformen, die im gegenwärtigen Thailand allmählich verschwinden. Die Utopie liegt im Ausscheren aus marktwirtschaftlichen Zusammenhängen. Ohne etwas zu beschönigen, demonstriert der Film, dass diese Rousseau'sche Phantasie mit kräfteraubendem Engagement (und Verspeisen von proteinspendenden Würmern) verbunden ist. Spätestens mit der Regenzeit, wenn die Geräte im Schlamm steckenbleiben, wird offensichtlich, dass der Weg zurück nur als Gegenbild zu einer umfassenden Entfremdung funktioniert. (Dominik Kamalzadeh)

(Text: Viennale 2009)

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