Thames Film

GB, 1986

Film

Der repräsentative Raum der Leinwand hat besondere Eigenschaften. Durch die allgegenwärtige Kamera und die sich ändernden Bilder wird der Zuschauer zum indirekten, ungesehenen Beobachter, katapultiert in einen imaginären Raum, der nur allzu sehr realem Raum gleicht, doch seinen eigenen generischen Regeln folgt. Fiktion und Dokumentation funktionieren jedoch auf unterschiedliche Weise. Während der Raum fiktiver Erzählung Kontinuität kreiert, setzt sich der dokumentarische Raum üblicherweise aus sowohl räumlichen als auch zeitlichen Brüchen zusammen, erzeugt durch dialektische und dialogische Assoziationen über Zeit und Raum. Weder das eine noch das andere System ist absolut oder vollständig, doch fiktiver Leinwandraum hat die unvermeidliche Tendenz zu Ausschluss und Abstraktion von gelebten Erfahrungen. Im dokumentarischen Raum hingegen wird die repräsentierte Welt nicht durch die Grenze des Fiktiven vom Zuschauer getrennt. Im Gegenteil, die soziale Realität von Dokumentationen ist eine, in der sich der Zuschauer im Prinzip selbst wieder finden könnte – als potentielle historische Figur, zumindest vermeintlich, und manchmal auch offensichtlich. (WER Katalog) Lesen Sie weitere Beiträge zu diesem Film und zur Retrospektive 2007 in der VIENNALE-Publikation Der Weg der Termiten. Beispiele eines Essayistischen Kinos 1909–2004.

(Text: Viennale 2007)

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