The Present / The Long Day Closes
Wie existiert "Ich" im Film? Und wie kann dieses Ich im Film das Intimste sagen, die Erinnerung, die Kindheit, die Sexualität, den Tod und den flüchtigen Moment absoluter Gegenwart? Wie sehen die Worte my memory aus und wie hören sie sich an, wenn sie Film werden? Robert Franks bewegender Essay The Present und Terence Davies' autobiografischer Erinnerungsstrom The Long Day Closes sind zwei der schönsten Antworten, die es darauf gibt. So wie Frank, in der ihm eigenen, trocken-sarkastischen Redeweise, hält auch Davies' sinfonische Darstellung seiner Kindheit im Liverpool der 50er Jahre eine Reihe von Epiphanien bereit. Wir erleben Fragmente aus dem Dasein eines Jungen zwischen Pub, Straße, Schule, Kirche, häuslichem Streit - und der wundersamen Befreiung im Kino, vor dem Radio, beim gemeinsamen Singen. Bild- und Tonspur als Instrumente des retrospektiven Verbindens: nahtlos fließende Bewegungen gegen den tristen Alltag, dem man sich nur durch beherzte Imaginationskraft entziehen kann. Die Transfor mation des Gewöhnlichen in ein Wunder. (A.H./C.H.)
The Present
Ein Film von Robert Frank
1996
Farbe
Engl. OF
Länge: 24 min.
The Long Day Closes
Regie, Drehbuch: Terence Davies
Kamera: M. Coulter
Musik: B. Last, R. Lockhart
Darsteller: Marjorie Yates, Leigh McCormack, Anthony Watson
1992
Farbe
Engl. OmdU
Länge: 84 min
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