Toute la mémoire du monde / L'Année dernière à Marienbad
Zwei Filme über Architektur, auch jene des Gedächtnisses, aus dem Resnais den revolutionären Bauplan seiner Filme entwickelt. Wie geschaffen für das Zusammenspiel, stehen hier Resnais' berühmter zweiter Spielfilm und Toute la mémoire du monde, sein wunderbarer Kurzfilm über die Pariser Nationalbibliothek, Seite an Seite. Im einflussreichen Formexperiment L'Année dernière à Marienbad verschwimmen bei einer Gesellschaft im prächtigen Barockschloss die Zeiten. Gruselige Orgelmusik spielt dazu, und die leise Ahnung einer melodramatischen Intrige - Herr X will die verheiratete Frau A überzeugen, dass sie sich im letzten Jahr trafen (und liebten?). Erotische Fantasie und tödliche Erstarrung, während die Kamera entfesselt durch Gänge gleitet und körperlose Stimmen durch gefrorene Tableaus schweigender Körper schweben. Der perfekte Kunstfilm - und seine vollendete Parodie. (C.H.)
Toute la mémoire du monde
Ein Film von Alain Resnais
Kommentar: Remo Forlani
Kamera: Ghislain Cloquet
Musik: Maurice Jarre
mit Jacques Dumesnil (Erzähler)
1956
s/w
Frz. OmdU
Länge: 22 min.
L'Année dernière à Marienbad
Regie: Alain Resnais
Drehbuch: Alain Robbe-Grillet
Kamera: Sacha Vierny
Musik: Francis Seyrig
Darsteller: Delphine Seyrig, Giorgio Albertazzi
1961
s/w
Frz. OmeU
Länge: 90 min.
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