Vienna Shorts 2017 - Internationaler Wettbewerb - Because I Could Not Stop for Death |

Film

Min.81

Because I Could Not Stop for Death | Fiction & Documentary

Ein Programm wie eine gut bewachte Reise durch abgeschlossene Sektoren, umkämpfte Gerichtssäle, gefährliche Kriegsgebiete und geheimnisvolle Wüstenregionen: Es sind die Hoffnung, die Neugier und der Glaube, die die ProtagonistInnen in den fünf Filmen antreiben, die sie Einschränkungen ignorieren und ihr Leben riskieren lassen. Auch wenn die Vergangenheit oft schmerzhaft ist und Opfer gefordert hat, scheinen sie keine Angst vor der Zukunft zu haben. Am Ende der Reise, als wir tief in die traumatische Geschichte Indonesiens eintauchen, steht schließlich der Schrei als Symbol für Erlösung. (mm)

The Boy from H2
IL | 2017 | 20 min 43 sec | Österreich-Premiere | Regie Helen Yanovsky

Sich frei bewegen zu können ist ein Menschenrecht, von dem der kleine Muhammad nur träumen kann. Der 12-Jährige lebt mit seinen neun Geschwistern in Hebron, der größten Stadt im Westjordanland, die in die Sektoren H1 und H2 aufgeteilt ist. In H2 dürfen sich PalästinenserInnen nur stark eingeschränkt bewegen, sie sind vom sozialen Leben ausgesperrt. Daher verbringt Muhammad seinen Alltag auf den Straßen, wo er immer wieder in Konflikt mit israelischen Soldaten gerät. (mm)


Rubber Coated Steel
DE, LB | 2016 | 21 min | Österreich-Premiere | Regie Lawrence Abu Hamdan

Ein israelischer Soldat wird angeklagt, zwei unbewaffnete palästinensische Jugendliche erschossen zu haben. Die Verteidigung plädiert auf nicht schuldig, da Gummigeschosse verwendet wurden, keine echte Munition. Lawrence Abu Hamdan verlegt die Gerichtsverhandlung auf den Schießstand. Während das Protokoll eingeblendet wird, bedient er sich visuell ausschließlich forensischer Auswertungen von Schüssen und Soundaufnahmen, um sich dem Sachverhalt anzunähern. (mm)


Meryem
NL | 2017 | 15 min 11 sec | Österreich-Premiere | Regie Reber Dosky

Die syrische Stadt Kobanê ist seit Jahren Austragungsort heftiger Kämpfe zwischen kurdischen Widerstandsgruppen und dem IS. Unter den WiderstandskämpferInnen ist auch Meryem, die die Leitung einer Einheit inne hat. Die Frau kämpft mit Herzblut an der Front und plant mit ihren KameradInnen, die ihr blind vertrauen, strategische Züge, bei denen sie auch Unterstützung von amerikanischen Luftbombern bekommt. Im Krieg sind Geschlechterrollen längst passé. (mm)


Fajr
MA, ES | 2017 | Kein Dialog/Liedtext | 12 min 58 sec | Österreich-Premiere | Regie Lois Patiño

In der Wüste bewegen sich drei Figuren wie auf einem Schachbrett von A nach B. Ihre Positionen verändern sich im Wechselspiel zwischen Hell und Dunkel. Die vom Windrausch begleitete Stille wird schließlich vom Fajr unterbrochen. Mit dem religiösen Gesang kommen auch die gesichtslosen Figuren näher. Bevor sie jedoch erkennbar werden, lösen sie sich wie durch Geisterhand im Farbenspiel auf, hinter ihnen die Sintflut. Bildgewaltiges und eindrucksvolles Kino. (mm)


On the Origin of Fear
ID | 2016 | 12 min 07 sec | Österreich-Premiere | Regie Bayu Prihantoro Filemon

Nach dem Putschversuch in Indonesien 1965, bei dem tausende Menschen ihr Leben verloren haben, lässt das neue Regime 1984 ein Doku-Drama über das historische Ereignis produzieren. In einem Tonstudio, bei der Nachstellung des Films, finden sich schließlich Opfer und Folterer, verkörpert in einem Mann, wieder. Ein psychischer und physischer Kampf beginnt, das Trauma über das Erlebte sitzt tief, der Schmerz wird gelöst und die Befreiung kommt mit einem lauten Schrei. (mm)

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