zeitnah, weltfern 17: 6. Klassenfragen

Film

Sascha-Film, Österreich 1916 DAS ZERSTÖRTE GÖRZ (Untertitel: EIN OPFER DER OHNMÄCHTIGEN WUT ITALIENS. DAS PATENKIND DER STADT BERLIN.) Aufgenommen mit Bewilligung des Armee-Oberkommandos und des Kriegsministeriums Produktion Sascha-Film (Wien) 35mm/1:1,33/Viragen, stumm Deutsche Zwischentitel 246 Meter, 12 Minuten (18 B/Sek.) Erich Engel, Österreich 1934 HOHE SCHULE Drehbuch Heinrich Oberländer Kamera Bruno Mondi, Ernst Wilhelm Fiedler Musik Willy Schmidt-Gentner Ton Hermann Birkhofer Schnitt Else Baum Darsteller Rudolf Forster, Hans Moser, Hans Homma, Camilla Gerzhofer, Angela Salloker, Paul Henreid, Herbert Hübner, Lisl Kinast, Dinah Grace, Alfred Neugebauer, Johannes Roth Produktion ABC-Film GmbH (Berlin) 35mm/Schwarzweiß, Ton 90 Minuten Dieses Programm unterstreicht, dass die Vergangenheit nicht tot ist, geschweige denn vergangen. Ein Mann, souverän, melancholisch, geheimnisumwittert, umgeben von einem Meter Niemandsland, kann frühere Erlebnisse nicht abstreifen. Sie führen ihn zurück in seine ehemalige Heimatstadt Wien. Hier verdichten sich Erinnerungen. Deren Herd bildet der Erste Weltkrieg. Seine Zerstörungen wirken nach: in den Städten und in den Herzen. Das Filmdokument Das zerstörte Görz unternimmt eine Bestandsaufnahme der Schäden in der Stadt. Zwischen Juni 1915 und September 1917 wurden hier am Isonzo elf materialintensive und blutige Abnützungsschlachten geschlagen. Der Spielfilm erzählt vom Bewusstwerden und Heilen der Wunden. Ehrenkodizes von einst helfen dabei. Das zerstörte Görz wird am Vorabend der 5. Isonzoschlacht, am 10. März 1916, uraufgeführt. Die Kamera durchmisst einzelne Straßenzüge und bilanziert die Form der Schäden. Die Zwischentitel geben sich fachmännisch und exakt, sie unterweisen in die Waffenarsenale des Feindes und ihre Auswirkungen. Aus der Stadt ist das Leben gewichen. Vereinzelte Menschen versuchen, Trümmer abzutragen. Schließlich zieht sich die Kamera auf einen Hügel zurück. Er bekommt eine strategische Funktion. Er gibt den Blick frei auf Bergkuppen, die Ziel erfolgreicher Nachtangriffe waren. Und er eröffnet einen symbolischen Horizont. Bei klarem Wetter «sieht man von hier aus unsere ganze ruhmreiche Isonzofront». Der weltberühmte Kunstreiter Cavelli, dessen Markenzeichen eine Maske ist, tritt erstmals in Wien auf. Über seine Herkunft wird in Hohe Schule heftig spekuliert. Sie bleibt im Dunkeln. Cavelli und sein Diener sind geübt, dieses Geheimnis zu hüten. Doch Wien lässt die Vergangenheit gegenwärtig werden. Cavelli streift nachts durch die Stadt, die ihm ein einziger Erinnerungsraum wird. Vor einem Palais macht er halt. Bilder tauchen auf: Offiziere beim Essen, der Freund Franz, dem Spielschulden nachgesagt werden, General von Ketterer, der Cavelli bittet, auf seinen Sohn Franz ein Auge zu haben, ein Duell. Das Zentrum der Geschichte liegt 15 Jahre zurück. Im Palais der Ketterers wird versucht, die Zeit anzuhalten. Mama gibt Soireen und spielt Bridge. Der General lebt weltabgewandt auf seinem steirischen Gut. Das Geld für den aufwändigen städtischen Lebensstil ist geborgt. Einem reichen Geschäftsmann wird dafür die Ehe mit der Tochter Irene in Aussicht gestellt. Diese ist über den Handel entsetzt. Sie zieht aus, will einen Beruf ergreifen. Reiten ist das einzige, was sie gelernt hat. Im Varieté sieht sie Cavelli. Seine Haltung, seine Noblesse und sein Können imponieren ihr. Irene bittet um Reitunterricht. Als Cavelli ihre Identität erfährt, beginnt ihn die Vergangenheit endgültig einzuholen. Cavelli und Irene übersetzen sie in Zukunft. In ihr finden sowohl traditionelle Ehrbegriffe wie der Mythos Wien Platz. Der Filmbericht Das zerstörte Görz wurde im Jahr 2000 wieder aufgefunden, vom Filmarchiv restauriert und ist hier erstmals zu sehen.

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