Zu scharf, um wahr zu sein
USA 2010She's out of my League

Kirk (Jay Baruchel, Beim ersten Mal, Tropic Thunder) ist ein ganz durchschnittlicher Typ. Doch ausnahmsweise landet er einen Volltreffer: Obwohl er nur einen stinknormalen und wenig aussichtsreichen Job als Sicherheitsbeamter am Flughafen hat und auch sonst nicht unbedingt viel hermacht, verliebt sich die unfassbar sexy und auch noch erfolgreiche Molly (Alice Eve) in ihn. Kirk ist fassungslos. Und nicht nur er. Auch seine Freunde, seine Familie und seine Ex können es nicht glauben. Umso mehr will er beweisen, dass er diese Wahnsinnsbraut halten kann obwohl er andererseits der Erste ist, der zugibt, dass Molly zu scharf, um wahr zu sein und damit eine Nummer zu groß für ihn ist!
KURZKRITIK
Molly (Alice Eve), ein Mädchen, das man im saloppen Sprachgebrauch durchaus als Hot Chick bezeichnen könnte, interessiert sich plötzlich für eine männliche Hühnerbrust namens Kirk (Jay Baruchel): dadurch bereichert sie das alte Motiv von der Schönen und dem Biest um eine weitere zeitgemäße Variante. Wie die ungelenke Bohnenstange schließlich mit kräftiger Freundeshilfe so manche emotionale Hürde überwindet und nicht etwa reumütig in die Arme seiner Ex (eines richtig falschen Luders) zurückkehrt, sondern bei der Traumfrau landet, lässt uns alle als Vertreter der alltäglichen Durchschnitts-Typen so richtig schön mitleiden und lachen. Wenn reich + schön auf eher arm + na ja trifft, kommt dabei eine herzhafte - aber niemals richtig derbe Beziehungskomödie amerikanischer Machart heraus, bei der kaum Wünsche in punkto Romantik unerfüllt bleiben.
Höchstens eine andere Frage bereitet uns vielleicht Kopfzerbrechen: führt nun doch eher der Kopfinhalt oder eine rigide Intimpflege zum Erfolg beim anderen Geschlecht?
franco schedl