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Filmkritiken
25.03.2015

24 ANSICHTEN AUS KRITZENDORF

eitlupen im Film markieren meist dramatische Momente: Der Tod des Helden im Kugelhagel bekommt in Zeitlupe große erzählerische Wucht. Anders verhält es sich bei dem Filmkünstler Manfred Neuwirth. Er verlangsamt scheinbar banale Ereignisse: Schafe unter einem Baum. Ein Stapel Holz. Menschen beim Weinlesen.

Alles Ansichten aus Kritzendorf, wo Neuwirth nicht Wiener Badegäste, sondern Einheimische filmte. Seine 24 Zeitlupen-Einstellungen, in denen die Menschen aber in Normalgeschwindigkeit sprechen, dauern je drei Minuten und wurden mit leichtem Kameraschwenk aufgenommen. Dadurch erzielt Neuwirth einen atemberaubenden Effekt: Er macht in der Kluft zwischen Bild und Ton das Verstreichen der Gegenwart spürbar.

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