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Filmkritiken
26.03.2014

DER DACHSCHADEN, DER KOMPATIBEL IST

"Alle Menschen haben einen Dachschaden." Im Leben und in der Liebe geht es daher darum, jenen Dachschaden zu finden, der kompatibel ist mit dem eigenen. Das sagt Daniel. Er ist Schauspieler in einer Off-Theatertruppe und verdient sich als Lagerarbeiter ein bisschen Geld dazu. Der High Performer in der Familie ist sein gelackter Bruder Rudi (Manuel Rubey), Regionalmanager einer global agierenden Software-Firma.

Rudi will die Theaterkarriere des Bruders (Marcel Mohab) finanziell unterstützen, bittet ihn aber unter Vorspiegelung falscher Motive, seine Mitarbeiterin Nora (Katharina Pizzera) auszuspionieren. Für Daniel stellt sich die Frage, wie er sich selbst dabei treu bleiben kann. Wobei die junge österreichische Regisseurin Johanna Moder in ihrem Spielfilmdebüt die beiden Welten nicht als Gut und Böse gegeneinander ausspielt. "High Performance" ist eine kluge Mischung aus Tragikomödie, Liebesfilm und Wirtschaftskrimi. Moder arbeitet mit realistischen Dialogen, ohne vordergründige Gags. Ihr Film orientiert sich an US-Independent-Produktionen und entwickelt mit zurückgenommenem Spiel eigentümliche Spannung.

Der kuriose Zweit-Titel "Mandarinen lügen nicht" erklärt sich durch den Auftritt einer skurrilen Öko-Kommune, und soll den Kinogängern wohl auch signalisieren: Achtung, Komödie!

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