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Filmkritiken
04.12.2013

DER MÜTTERLICHE BLICK SCHLÄGT INS BEGEHREN UM

„Sehen Sie nicht aus wie junge Götter?“

Die stolzen Mütter blicken liebevoll auf ihre beiden Söhne, die gerade mit dem Surfbrett auf den Schultern dem Meer entsteigen.

Das perfekte Bild: eine traumhafte Meeresbucht an der australischen Küste, Sonne, Sandstrand und schöne Menschen. Die beiden Frauen – gespielt von den Hollywood-Beautys Naomi Watts und Robin Wright – sind jenseits der 40, sehen dabei aber immer noch so gut aus wie manch andere ihr ganzes Leben nicht. Als beste Freundinnen Roz und Lil genießen sie den Anblick ihrer attraktiven Nachkommen.

Der mütterliche Blick schlägt jedoch bald in Begehren um: Roz lässt sich vom Sohn ihrer besten Freundin verführen, ihr eigener Sohn fängt ein Verhältnis mit Lil an. Es beginnt eines erotisches Vierergespann mit inzestuösen Untertönen.

Basierend auf einer Kurzgeschichte von Doris Lessing, inszeniert Regisseurin Anne Fontaine die anrüchige Konstellation als gepflegtes Wellness-Drama im Designer-Ambiente. Selbst so erstklassige Schauspielerinnen wie Watts und Wright bringen nur seltsam leblose Dramatik zustande. Die beiden jungen Männer neben ihnen wirken, als wären sie gerade dem Modeshooting eines Hochglanzmagazins entsprungen.

Insgesamt fühlt sich die Erzählung eigentümlich leicht – oder besser: wattiert an. Wie mit einem Weichzeichner entworfen. Und die großen Gefühle verschwimmen zu einer Mischung aus Soap-Opera, Softporno und seriösem Problemfilm.

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Tage am Strand

Two Mothers

Drama

Die Söhne von zwei befreundeten Frauen fühlen sich zur jeweils anderen Mutter hingezogen. Ein Gefühlsdrama, das auf einer Kurzgeschichte von Doris Lessing basiert.