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Filmkritiken
01.10.2014

EIN KOMMUNIST, DER GERNE TANZT

Wo andere Reden schwingen, schwingt er das Tanzbein: Jimmy Gralton, charismatischer irischer Kommunistenführer, lockte seine Anhänger mit der Geige in „Jimmy’s Hall“. Dort, in der selbst gebauten Tanzhalle, kann die verarmte Landbevölkerung in den 30er-Jahren nicht nur tanzen, sondern auch Gedichte lesen und Bilder malen. Als eine Art kommunistische Volkshochschule ist die selbst organisierte Veranstaltungshalle sowohl dem bigotten Pfarrer als auch den brutalen Großgrundbesitzern ein Dorn im Auge.

Der berühmte britische Regie-Routinier und Sozialrealist Ken Loach entwirft in seinem moderaten, nicht immer überzeugend gespielten Drama ein liebevolles, wenn auch wenig komplexes Bild von Irlands Landproletariat. Loach erzählt die verbürgte Geschichte von Jimmy Gralton, der als einziger Ire der Geschichte des Landes verwiesen wurde, als warmherziges Loblied der Zivilcourage mit pädagogischen Untertönen.

KURIER-Wertung: ***1/2

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