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Filmkritiken
21.11.2012

FINALE VOR DER KITSCHKULISSE

Ich will alles vermeiden, um voreingenommen zu wirken und möchte meinen guten Willen zur Objektivität gleich demonstrieren, denn ich kann dem Film auf Anhieb zumindest EINE positive Seite abgewinnen: durch ihn findet die Twilight-Saga endlich ein Ende!

Bevor es in einem zuckerbunten Blumenfeld mit der Ästhetik eines ‚Bravo‘-Fotoromans zu einem Best Of der romantischsten Szenen zwischen Bella & Edward kommt, haben alle geduldigen Leute (oder Vollständigkeitsfanatiker, die unbedingt jeden neuen Kinofilm sehen wollen) noch einiges an Langatmigkeiten aus Stephenie Meyers Kitsch-Fabrik über sich ergehen zu lassen. Der Film steht ganz im Zeichen der zur Untoten mutierten Bella: nachdem sie am Ende des vorhergehenden Teils erstmals ihre roten Vampiraugen aufgeschlagen hatte, entdeckt sie nun praktisch im 5 Minuten-Takt neue Superkräfte oder spezielle Fähigkeiten in sich und treibt allerlei Allotria. Statt sich mit einem Bodybuilder-Typ im Armdrücken zu messen oder Bungee Jumping ohne Seil auszuprobieren, sollte sie sich aber lieber um die als Halbvampirin geborene Tochter Renesmee kümmern, da die Vampir-Sippe der Volturi das ungewöhnliche Kind als Bedrohung empfindet und seinen Tod beschlossen hat.

War im vorhergehenden Teil die Hochzeit des Traumpaares ins Endlose ausgewalzt, geht es diesmal wenigstens ein bisschen dramatischer zu. Die 115 Filmminuten dominiert eine große Entscheidungsschlacht in Schnee und Eis, bei der verfeindete Vampire einander reihum die Köpfe von den Rümpfen reißen. Das wilde Treiben verleiht dem epischen Finale den Charme einer winterlichen Massen-Turnveranstaltung. Doch nicht einmal auf echte Gewaltausübung ist mehr Verlass, und es könnte sein, dass wir uns durch die folgende Wendung der Ereignisse etwas an der Nase herumgeführt fühlen (aber jedes weitere Wort würde hier einen Spoileralarm auslösen).

Jedenfalls sind nach dieser unterkühlten Konfrontation die Probleme endgültig geregelt, wir befinden uns auf der anfangs erwähnten Wiese, und der letzte Satz des Romanzyklus wird eingeblendet. Bella & Edward dürfen sich fortan ganz ungestört und ohne dabei gefilmt zu werden ihrer ewigen alterslosen Liebe hingeben. Nur Kristen & Robert werden uns wohl weiterhin mit ihrem Privatleben nerven. Für ihre filmische Gesamtleistung gibt es jedenfalls 6 von 10 aus der Kitschkulisse entwendete rote Rosen.

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