74. Filmfestspiele in Cannes: Sebastian Meise gewinnt "Un Certain Regard"-Jurypreis
Der Film "Die Große Freiheit" des Österreichers Sebastian Meise ist mit dem Jurypreis der Sektion "Un Certain Regard" ausgezeichnet worden.
Den Großen Preis dieser Sektion vergab die Jury unter dem Vorsitz der englischen Regisseurin Andrea Arnold an den Film "Unclenching the Fists" der Russin Kira Kovalenko.
Ein Preis für Originalität ging an den isländischen Film "Lamb" von Vladimir Johannsson, ein Ensemblepreis wurde den Film "Bonne Mere" der tunesischen Schauspielerin und Regisseurin Hafsia Herzi vergeben, ein Preis für Mut an "La Civil" von Teodora Ana Mihai. Mit einer besondere Erwähnung wurde "Noche De Fuego" von Tatiana Huezo bedacht.
Filmfestspiele Cannes: Morettis Auftritt und Bergmans Insel
Ingmar Bergman und Nanni Moretti: zwei Größen des europäischen Films. Sie prägten das Rennen um die Goldene Palme knapp vor Halbzeit der 74. Filmfestspiele von Cannes. "Bergman Island" heißt der siebente Film der Französin Mia Hansen-Løve (40), der erste, den sie im Wettbewerb vorstellen konnte, 14 Jahre nachdem sie hier in der Quinzaine des réalisateurs ihr Debüt "Tout est pardonné" präsentierte. "Tre piani" ist dagegen bereits der 13. Film des Italieners Nanni Moretti."Die große Freiheit", eine österreichisch-deutsche Koproduktion, behandelt die Verfolgung von Homosexuellen in Nachkriegsdeutschland und zeigt eine berührende Geschichte von der Suche nach Liebe und Zuneigung hinter Gefängnismauern, die von den beiden Hauptdarstellern Franz Rogowski und Georg Friedrich mit großer Intensität dargestellt wird. Es ist der zweite Langspielfilm des 1976 in Kitzbühel geborenen Regisseurs Sebastian Meise, eines ehemaligen Regiestudenten von Michael Haneke an der Wiener Filmakademie.