News

"Oxana": Wahre Geschichte der Putin-Gegnerin

In "Oxana - Mein Leben für Freiheit" bietet Regisseurin Charlène Favier gerade im Kino ein fesselndes Porträt über Widerstandskraft, Idealismus, Selbstfindung in einer Welt voller Herausforderungen und der Kunst als Mittel des politischen Ausdrucks. In der Titelrolle erleben wir die ukrainische Schauspielerin Albina Korzh mit Verve, Hingabe und Intensität. Doch wer war die leider viel zu früh verstorbene Oksana Schatschko eigentlich? Wir werfen einen Blick auf die wahren Hintergründe dieses Films.

Alle Inhalte anzeigen Alle Inhalte anzeigen

Das kurze und ereignisreiche Leben der Oksana Schatschko 

Oksana Schatschko wurde am 31. Januar 1987 in der Provinzstadt Chmelnyzkyj, Ukraine,
geboren und verstarb am 23. Juli 2018 in Montrouge bei Paris, Frankreich.

Sie war Mystikerin, Revolutionärin, Aktivistin – und sie wollte die Welt verändern. Als Künstlerin war sie davon überzeugt, dass wahre Kunst eine Form der Revolution ist und dass jede künstlerische Arbeit eine politische und soziale Botschaft tragen muss. Sie studierte Kunst und Kunstgeschichte und plante, einmal eine eigene Kunstgalerie zu betreiben.

2008 war sie eine der Gründerinnen der Aktivistinnengruppe FEMEN, einer Gruppe von
Studentinnen, die ihre Interessen, in die damals in der Ukraine laufenden Studentenproteste einbringen wollten. FEMEN protestierten für Frauen-und Menschenrechte. Bei Demonstrationen malten sie ihren Protest auf die nackten Körper und erreichten so mit ihren Aktionen viel Aufmerksamkeit, in der ganzen Ukraine und schließlich weltweit. Oksana Schatschko war die erste, die im August 2009 bei einer Demonstration in Kiew ihre Brüste entblößte.

Alle Inhalte anzeigen

Schatschko war - nach Aussage der Gruppe - eine von drei Femen-Aktivistinnen, die 2011
nach einem barbusigen Protest gegen den weißrussischen Präsidenten Alexander
Lukaschenko von Sicherheitskräften entführt und misshandelt worden sein sollen. Der Gruppe zufolge übergossen die Entführer die Frauen in einem Wald mit Öl und drohten, sie in Brand zu setzen. FEMEN gab ebenfalls an, dass Oksana Schatschko bei einem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine erneut entführt worden sei. Nach Angaben ihres Anwalts wurde sie von Unbekannten krankenhausreif geschlagen.

Oksana flüchtete nach Frankreich. Der französische Staat gewährte ihr 2013 den Status eines politischen Flüchtlings. Ab 2015 lebte sie als Malerin in Paris. Dort konzentrierte sie sich auf ihre künstlerische Produktion. Im Mai 2016 hatte sie in der Pariser Galerie Mansart ihre erste Einzelausstellung.
Am 23. Juli 2018 wurde sie tot in ihrer Wohnung aufgefunden.

 "Oxana - Mein Leben für Freiheit" ist derzeit in unseren Kinos zu sehen. Hier geht's zu den Spielzeiten!