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In japanischer Kriegsgefangenschaft © Bild: /UPI
Filmkritiken
14.01.2015

Olympia-Athlet in Kriegsgefangenschaft

Angelina Jolies zweite Regiearbeit taucht tief in sogenanntes Männerterrain ein. Nach einem Drehbuch, an dem die Brüder Joel und Ethan Coen beteiligt waren, verfilmte sie die wahre Geschichte des US-Olympia-Athleten Louis Zamperini. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs stürzt Zamperini als Mitglied einer Bomberbesatzung über dem Pazifik ab und treibt 47 Tage im Schlauchboot auf offener See. Zuletzt wird er von einem japanischen Kriegsschiff aufgegriffen und gerät in Gefangenschaft. Dort geht sein Martyrium erst so richtig los. Jolies sichtbar teuer produziertes Historiendrama bleibt trotz schöner, klarer Bilder von Roger Deakins weitgehend handschriftenlos. Die Konzentration auf den einen, unbeugsamen Amerikaner, der sich trotz brutalster Bedingungen moralisch nicht brechen lässt, führt zunehmend in die Eindimensionalität der Charakterzeichnung. Zuletzt leidet Zamperini wie ein christlicher Märtyrer, ehe „Unbroken“ mit der Frohbotschaft der Vergebung endet.

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