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Filmkritiken
31.07.2013

POLTERN, PUPSEN, HÄNDEKLATSCHEN - GEISTER IN BESTFORM

Bei James Wan, der ja bereits mit „Insidious“ eine ähnlich schaurige Szenerie heraufbeschworen hatte, bekommen wir tatsächlich das volle Programm geboten: Spukhaus, Geister, eine Hexe, Besessenheit und ein Exorzismus – weshalb der Film auch fast zwei Stunden dauert; nicht zu vergessen eine diabolische Puppe als perfektes Requisit (was man seit „Saw“ als Markenzeichen dieses Regisseurs betrachten kann). Trotz solider Inszenierung scheint der Hype, den der Film in Amerika ausgelöst hat, aber reichlich übertrieben.

Es ist schon echt ein Kreuz mit diesen Dämonen, dass sie sich einfach keine neuen Tricks einfallen lassen können, um bei uns Eindruck zu schinden. Auch das sonstige Gespensterpack der einstmals unsanft aus dem Leben Geschiedenen bringt es über energische Klopfzeichen, von der Wand geschleuderte Bilder und sonstigen Poltergeist-Schabernack nicht wirklich weit hinaus.

Da klappern Türen im Sekundentakt, Schaukelstühle knarren, Kastentüren öffnen sich quietschend ohne Grund, und der mit Gerümpel vollgestellte Keller wird vollends zum Lieblingsspielplatz der nervigen Spukerscheinungen: sei es, dass sie mit Kinderbällen schießen, in die Geisterhände klatschen, die Tasten eines alten Pianolas bearbeiten oder Hausbewohner die Kellertreppe hinunter schubsen und schwefelige Ausdünstungen hinterlassen.

Angeblich sind die streng parawissenschaftlich dokumentierten Vorfälle im abgelegenen Farmhaus der kinderreichen Familie Perron tatsächlich Anfang der 70er Jahre erfolgt, worauf wir dank genauester Datierung hingewiesen werden. Entsprechend altmodisch sehen auch die technischen Hilfsmittel aus, mit denen die Geisterjäger ausrücken. Besagte Experten des Übersinnlichen treten diesmal in Form eines Ehepaars auf, das bereits in ein paar 100 okkulten Notfällen erste Hilfe geleistet hat, doch an der Hexe, die sich einst vor dem Anwesen an einem knorrigen Ast aufgeknüpft hat, drohen vorerst selbst sie zu scheitern.

Wenigstens verkommt die Dämonenaustreibung hier nicht zur aufdringlichen Werbeveranstaltung für den Katholizismus, weil sie ohne Priesterbeteiligung sozusagen ehepartnerschaftlich durchgeführt wird.

8 von 10 undefinierbaren Geistergeräuschen.

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