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© Bild: Copyright Jean-Claude Lother - BONNE PIOCHE CINEMAREZO PRODUCTIONS - TF1 DROITS AUDIOVISUELS - UGC IMAGES - M6 FILMS - 2016
Filmkritik
29.05.2018

"Wohne lieber ungewöhnlich": Die Revolution der Kinder

Die neue Komödie von Gabriel Julien-Laferrière beschäftigt sich mit den logistischen Problemen einer Patchworkfamilie.

Im Gegensatz zu vielen anderen Kindern lebt der 13 jährige Bastien (Teïlo Azaïs) in einer etwas anderen Familie. Er hat insgesamt sechs Halbgeschwister und acht Erziehungsberechtigte. Dieser Umstand ist den vielen neuen Beziehungen seiner Mutter Sophie ( Julie Gayet) und seines Vaters Philippe (Thierry Neuvic) geschuldet. Der Alltag der sechs Geschwister ist ein logistisches Desaster. Wie Nomaden ziehen die Kinder von Haus zu Haus  und um diesem Chaos ein Ende zu bereiten, lässt sich Bastien eine kreative Lösung einfallen. Alle Kinder ziehen zusammen in die leerstehende Wohnung der Oma und die Eltern müssen sich dem Zeitplan ihrer Schützlinge unterordnen.

Familienrevolution

© Bild: Copyright Jean-Claude Lother - BONNE PIOCHE CINEMAREZO PRODUCTIONS - TF1 DROITS AUDIOVISUELS - UGC IMAGES - M6 FILMS - 2016
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Die absurde Komödie aus Frankreich widmet sich einem immer aktueller werdenden Thema. Durch die hohe Scheidungsrate entstehen immer mehr Patchwork-Familien und dadurch ein immer größer werdender Stress für Kinder. In „Wohne lieber ungewöhnlich“ wird dieser Umstand überspitzt und kindergerecht in Szene gesetzt. Die Kinder machen sich selbstständig und beschließen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Eine Familienrevolution, die nicht ohne Folgen bleibt. Die Eltern kriegen sich in die Haare und sind mit der neuen Situation restlos überfordert.

Familientauglich

© Bild: Copyright Jean-Claude Lother - BONNE PIOCHE CINEMAREZO PRODUCTIONS - TF1 DROITS AUDIOVISUELS - UGC IMAGES - M6 FILMS - 2016

Die Geschichte ist witzig umgesetzt und familientauglich gestaltet. Kinder dürften hier genauso auf ihre Kosten kommen wie ihre Eltern. An manchen Stellen übertreibt es die Komödie jedoch mit den sexuellen Anspielungen und könnte deshalb den jungen Zusehern etwas zu viel abverlangen. Durch mehrere Erzählperspektiven wird auch auf die Beziehungsprobleme der Eltern eingegangen, weshalb die Geschichte abseits von bösen Kinderstreichen auch einen emotionalen Bezugspunkt bietet.

Kein großes Kino

© Bild: Copyright Neue Visionen Filmverleih / Jean-Claude Lother

Wer sich eine bissige französische Komödie erwartet, ist hier jedoch falsch. „Wohne lieber ungewöhnlich“ ist ein heiteres Feel Good Movie mit mehr oder weniger lustigen Slapstickeinlagen, gepaart mit einem aktuellen Thema. Keine Perle des französischen Kinos, aber dennoch als Kinoabend für Kinder und ihre jung gebliebenen Eltern zu empfehlen.

6 von 10 nervigen Nachbarn

Özgür Anil

Wohne lieber ungewöhnlich

C'est quoi il cette famille?!

Komödie

Die Kinder einer großen Patchwork-Familie gründen in der Wohnung ihrer toten Großmutter eine WG.