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© Bild: CBS TV Distributions
Serien-News
12.10.2020

"Star Trek: Discovery": Zeitsprung macht aus dem Prequel ein Sequel

Franchise-Chef Alex Kurtzman über den Grund für den großen Sprung in die Zukunft des "Star Trek"-Universums.

"Star Trek: Discovery" geht am kommenden Freitag bei Netflix in die dritte Staffel, die wir eigentlich schon zu Jahresbeginn erwartet hätten. Das spektakuläre Finale der zweiten Staffel hat aus der Prequel-Serie, die ursprünglich rund zehn Jahre vor der Originalserie "Raumschiff Enterprise" (oder "Star Trek: The Original Series", kurz TOS) spielte, eine Sequel-Serie gemacht. Denn im Staffelfinale springt die USS Discovery mit der gesamten Crew, inklusive Michael Burnham, aber wohlgemerkt ohne die aus TOS bekannten Charaktere Captain Pike und Mr. Spock, in die ferne Zukunft. Dieser Zeitsprung kommt einem Neustart des gesamten Serien-Settings in Staffel 3 gleich.

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Abschied vom Serien-Kanon ohne den Kanon zu verändern

Nun hat Alex Kurtzman, der Chef des neuen "Star Trek"-Franchise, in einem Interview die Gründe für diese Entscheidung erläutert. Die Science-Fiction-Serie springt sagenhafte 930 Jahre in die Zukunft und landet im Jahr 3188. Keine "Star Trek"-Serie hat jemals so weit in der Zukunft gespielt. 

"Ich möchte nicht spoilern! Aber eine Sache, die wir (Anm.:an dem Zeitsprung) sehr spannend fanden, war, uns vollständig unabhängig vom Kanon zu machen", sagt Kurtzman im Interview mit dem SFX Magazin. "Das heißt aber nicht, dass irgendetwas, das als Kanon etabliert wurde, nun verschwunden wäre – es ist alles noch da!", betont Kurtzman. Die Beschränkungen, die der Serien-Kanon der Prequel-Serie auferlegt hat, haben verhindert, das volle Potenzial von "Star Trek: Discovery" auszuschöpfen. Nach dem Zeitsprung von beinahe 1000 Jahren in die Zukunft kann die Serie nun Inspiration aus dem Kanon schöpfen ohne davon eingeengt zu werden.

Kurtzman hat via Twitter auch ein Teaser-Video präsentiert, das den neuen Charakter Cleveland Booker (David Ajala), kurz Book, sowie die Ankunft von Burnham in einer recht chaotischen Zukunft zeigt:

USS Discovery als letzte Bastion der Föderation

Im Jahr 3188 ist die Föderation nach einem Ereignis, das als "The Burn" bekannt ist, längst Vergangenheit. Nun taucht die USS Discovery auf und bringt wieder den Glanz der alten Zeiten in eine Galaxie, die sehr nach "Wild-West"-Szenario aussieht. Das erinnert nicht nur an die ursprüngliche Idee von "Star Trek" als Space-Western, sondern auch an das Setting von "Star Trek: Voyager". Aber seht selbst, hier ist der Teaser-Trailer der dritten Staffel: 

 

Blick in die Vergangenheit formt die Zukunft

Darüber hinaus weist Kurtzman aber auch auf die Auswirkungen des Zeitsprungs auf die Charaktere hin, insbesondere auf die Hauptfigur Michael Burnham (Sonequa Martin-Green): "Ich würde versuchen zu verstehen, was mit den Menschen passiert ist, die ich liebe. Und Burnham wird mit Sicherheit den Blick auf die Vergangenheit richten und versuchen, herauszubekommen, was mit Spock passiert ist. Wir wissen natürlich, was mit Spock passiert ist, aber davon hat sie keine Ahnung." Ihre Suche nach Antworten werde auch die Entwicklung der Geschichte in der Zukunft beeinflussen, so Kurtzman. 

© Bild: Netflix

"Star Trek: Discovery" ist ab 15. Oktober 2020 bei Netflix zu sehen. Die neuen Episoden der CBS-Serie sind dann wöchentlich jeden Freitag verfügbar.