"Vienna 2020" definiert sich selbst als "Die orge Serie in orgen Zeiten". Mitten im Corona-Sommer landen vier klischeehafte Figuren in einem Wiener Schrebergarten. Der Kleingarten, das letzte Bollwerk der Ur-Wiener und -Wienerinnen, dieses empfindliche Habitat wird schon bald gestört durch Betty, Denise, Oskar und Eddie. Diese unverantwortliche Clique muss nach großer Home-Party vorsorglich 14 Tage in Quarantäne, welche sie verständlicherweise lieber mit Pool und Griller anstatt in ihren heißen Wohnungen verbringen möchte.

Die vier Klischees

Eddie, der in seiner Männlichkeit unsichere Macho, schießt gerne weit über‘s Ziel hinaus - dem Autofreak macht der Klimawandel große Sorgen. Denise existiert fast ausschließlich auf Instagram - das Fitness Model und ihr hitziges Temperament sorgen für viel Zündstoff. Betty ist eine leidenschaftliche Feministin und Menschenrechtsaktivistin, zumindest denkt die weiße, privilegierte Frau ganz gern so von sich selbst. Oskar ist das neoliberale Herzstück der Gruppe, er lebt in einer Welt mit unendlichen Ressourcen, in der die Armen die Reichen ausbeuten und wo das Gestern das bessere Morgen ist - trotzdem behauptet er „Realist“ zu sein. In Onkel Walters amourösem Kleingarten mit siebziger Jahre Flair erleben die vier liebevollen Klischees spannende Abenteuer, welche sich in Analogie zu aktuellen gesellschaftlichen und  politischen Brennpunkt-Themen befinden.

An diesem Non-Profit-Projekt sind viele ambitionierte Künstler_Innen beteiligt, welche in dieser ungewissen und herausfordernden Zeit einen Beitrag für einen kulturreichen Sommer leisten möchten. Vielleicht findet ja die Idee eines Sebastian Kurz-Altars im Garten bald Nachahmer.

Bisher wurden auf Youtube drei Teile von "Vienna 2020" veröffentlicht.