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filmkritik

"BFG – The Big Friendly Giant": Mit der Queen auf Riesenjagd

Nach dem liebenswert-skurrilen Kinderbuch von Roald Dahl hat Steven Spielberg einen Riesenspaß inszeniert.

07/20/2016, 11:22 AM

Die Zusammenarbeit mit Steven Spielberg hat sich für Mark Rylance bereits einmal als äußerst gewinnbringend erwiesen: immerhin erhielt er für seine Darstellung des enttarnten russischen Spions in „Bridge of Spies“ den heurigen Oscar als ‚Bester Nebendarsteller‘. Somit wäre zu wünschen, dass auch seine Hauptrolle im neuen Spielberg-Film ein Riesenerfolg für ihn wird. In Anbetracht seiner diesmaligen Körpergröße geht der Wunsch schon mal sofort in Erfüllung, denn er spielt einen Riesenlackel, der mit sieben Metern für Menschenbegriffe tatsächlich etwas überdimensioniert wirkt.

SKURRILES VON ROALD DAHL

In der skurrilen Geschichte von Roald Dahl klaubt der Geselle eines Nachts ein Londoner Waisenmädchen aus dem Bett und nimmt es in sein Riesenland mit. Die gute Nachricht: er ist eingefleischter Vegetarier (Lieblingsgericht: gebratene Rotzgurken) und würde keiner Fliege etwas zuleide tun; stattdessen macht er Jagd auf Träume und fängt die bunten Irrlichter in Einmachgläser, um sie dann auf seinen nächtlichen Streifzügen den Menschen zuzusenden. Die schlechte Nachricht: vor seiner Wohnhöhle haben sich neun noch viel riesenhaftere brutale Dummköpfe hingelagert, deren Lieblingsspeise Menschenfleisch ist (obwohl ich nicht begreife, wie man dadurch satt werden kann, denn das wäre doch ungefähr so, als ob wir Ameisen essen würden).

VERSPIELTES VON SPIELBERG

Spielberg zieht alle Register seines beträchtlichen Unterhaltungs-Könnens, um uns in eine märchenhafte Fantasiewelt zu versetzen. Trotzdem hängt der zweistündige Film im Mittelteil etwas durch, doch sobald das resolute Mädchen dann beschließt, gegen die bösartigen Giganten royale Hilfe zu beanspruchen, wird die Geschichte wieder unterhaltsam und kurzweilig.

Besondere Freude dürfte bei Kindern die kauderwelschliche Riesensprache hervorrufen: da werden Personen z.B. Leberwesen genannt; und Menschenfresser, die Kanniballer heißen, wirken garantiert gleich gar nicht mehr so bedrohlich. Ob allerdings die königstreuen Briten tolerieren können, dass der freundliche Gigant die Queen als „Ihre Majonäse“ anspricht, sei einmal dahingestellt.

8 von 10 Rotzgurkenscheiben

franco schedl

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