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Filmkritik

"Independence Day: Wiederkehr": Die Aliens spielen wieder Weltzerstörung

Aliens suchen die Erde wieder in zerstörerischen Absichten heim und treffen auf kampfbereite Menschen. In einem typischen Emmerich-Film heißt es: Mund aufsperren, Gehirn abschalten und durchstarten.

07/13/2016, 11:20 AM

20 Jahre haben sich die Aliens Zeit gelassen, um einen neuen Angriff vorzubereiten und diesmal ist alles noch größer und bedrohlicher geraten - daher schwebt plötzlich ein Raumschiff über der Erde, das den Planeten zunächst verdunkelt und dann verwüstet. Kein Wunder, schließlich hat ja in den vergangenen zwei Jahrzehnten auch die CGI-Technik beträchtliche Fortschritte gemacht.

Von den Erdlingen kann Captain Steven Hiller (Will Smith) auf die erneute Bedrohung nicht mehr reagieren, weil er laut Drehbuch 2007 ums Leben gekommen ist. Vergessen ist er dennoch nicht: sein Foto ziert eine Wand im Weißen Haus und er hat wenigstens seine guten Gene weitergegeben – deshalb tritt ein nicht minder heldenhafter Sohnemann zur großen Entscheidungsschlacht an.

Viele alte Bekannte

Ansonsten trifft man fast lauter alte – und deutlich gealterte - Bekannte wieder. Einzig Ex-Präsidenten Whitmore (Bill Pullman) macht da eine Ausnahme, denn er kehrt aus dem Ruhestand zurück und verjüngt sich praktisch von Filmminute zu Filmminute, bis er dann beim unglaubwürdigen Finale so frisch wie 1996 aussieht. Weiters übernimmt Jeff Goldblum als Satellitentechniker Levinson erneut eine Hauptrolle in der Alienabwehr. An ihm erkennt man den echten Schauspielprofi: er bringt noch die plattesten Sätze mit größter Überzeugungskraft rüber, während seine neue Filmpartnerin Charlotte Gainsbourg eher so wirkt, als wäre sie sehr verwundert darüber, in einem Blockbuster gelandet zu sein. Auch Judd Hirsch mischt als Goldblums redefreudiger Filmvater wieder mit und übernimmt auf der Flucht vor den Aliens gleich die Verantwortung für eine ganze Schülergruppe (leider waren zusätzlich gerade keine Tierbabys oder Nonnen verfügbar, um durch Schutzbedürfnis einen noch größeren Mitleidseffekt zu erzielen). Eine Figur wird sogar rechtzeitig fürs Sequel aus einem jahrelangen Koma zurückgeholt und erwacht geistig und körperlich so fit, als hätte es sich bloß um ein Nachmittagsnickerchen gehandelt.

Zerstörerische Kräfte

Opfermut und Heldentum nach amerikanischer Spielart können sich hier wieder austoben. Als die mögliche Vernichtung der Menschheit unmittelbar bevorsteht, schallt noch die Stimme des US-Präsidenten über den gesamten Planeten, damit unsere Spezies zumindest seelisch gestärkt abtreten kann. Wie zu erwarten, reicht bei Emmerich ein Mr. President aber gar nicht aus – uns werden also gleich drei Stück davon geboten (und eine(r) davon ist sogar weiblich, was Hillary Clinton bestimmt freuen wird). Zu den einstmals zerstörten Metropolen kommt diesmal London hinzu: dessen Vernichtung vollzieht sich unter vorübergehender Aufhebung der Schwerkraft und wir könnten glauben, das Finale des letzten „X-Men“-Films zu sehen, wo Magneto ähnlich wütet.

In einem typischen Emmerich-Film heißt es eben: Mund aufsperren, Gehirn abschalten und durchstarten. Wenn es nach dem Regisseur geht, müssen wir übrigens bestimmt nicht wieder 20 Jahre auf eine weitere Fortsetzung warten. Im dritten Teil holt die Menschheit dann vermutlich zum Gegenangriff aus. 6 von 10 ununterscheidbaren Aliens.

franco schedl

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