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Filmkritik

"Sing": Ein echter Casting-Zoo

In diesem Film ist für jeden Musikgeschmack etwas dabei und obendrein hat er auch noch eine irrwitzig-mitreißende Handlung zu bieten.

12/07/2016, 08:43 AM

Eine derart bunt zusammengewürfelte Gruppe von Unterhaltungskünstlern hat es zoologisch betrachtet schon lange nicht mehr gegeben; oder anders ausgedrückt: mehr singende Tierarten waren seit der Muppets Show nicht mehr auf einer Bühne vereint.

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Die Stars im Überblick

Da gibt es eine punkrockige Stachelschwein-Lady, die im musikalischen Eifer ganze Stachelbündel um sich verschießt, weshalb die Zuhörer besser in Deckung gehen sollten; oder eine selbstsichere Maus mit dem Crooner-Charme eines Frank Sinatras, die sich ebenso wie das menschliche Vorbild gerne mit der Halbwelt abgibt und prompt zur Zielscheibe der Bären-Mafia wird; außerdem eine Schweine-Hausfrau, deren Ehemann nebst 25 Kindern ihr eigentlich keine Zeit für Bühnenaktivitäten lassen; oder den Gorilla-Jungen, der für sein Leben gerne singt, wogegen sein Papa höchstens reif für Sing Sing ist, weil er mit seiner Häschenmasken-Gang ein kriminelles Ding nach dem andern dreht und keinen Sinn für Musik hat; und dann wäre da auch noch das schüchterne Elefantenmädchen, das vor Publikum keinen Ton herausbringt, obwohl es einen wahren Goldschatz in der Kehle versteckt.

Auf der Bühne vereint wird diese wohltönende Menagerie von einem kleinen Koala, dessen Herzblut dem Showbusiness gehört. Er besitzt zwar ein Theater, das aber kurz vor der Pfändung steht, weil er es noch nie geschafft hat, eine erfolgreiche Revue zu landen.

Hier wird wirklich für jeden Musikgeschmack etwas geboten und eine irrwitzig-mitreißende Story gibt es als Draufgabe obendrein, denn die lieben Tiere bringen nicht etwa brav 108 Minuten lang eine Nummer nach der anderen zu Gehör, sondern müssen sich mit sehr vielfältigen Problemen herumschlagen. Allen voran der umtriebige Koala, dem jedes Projekt, das er plant, zu misslingen scheint.

Stimmliche Geheimnisse

Die Masterminds von Illumination Entertainment, denen wir bereits „Ich einfach unverbesserlich“ oder „Pets“ zu verdanken haben, wissen eben, wie Animation Spaß macht und familientauglich umgesetzt werden kann. Wer allerdings voll kindlicher Naivität glaubt, dass die talentierten Viecher wirklich selber sprechen und singen können, wird ziemlich enttäuscht sein, zu erfahren, dass im amerikanischen Original Matthew McConaughey, Reese Witherspoon, Seth MacFarlane und Scarlett Johansson ihre Stimmen zur Verfügung gestellt haben. Das ist zwar desillusionierend, aber die tierischen Stars könnten es immerhin wesentlich schlechter getroffen haben.

9 von 10 resonanzreichen Tierkehlen.

franco schedl

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Der SOUNDTRACK: Sing

DVD-TIPP: Sing

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